Bald sind Herbstferien. Im Zug der Klimadiskussion ist auch die Kritik am Reisen lauter geworden. Gemäss einer Studie aus Australien ist der Tourismus für 8 Prozent des globalen CO2-Ausstosses verantwortlich. Fliegen heizt das Klima weiter an, Kreuzfahrtschiffen verschmutzen die Meere, von schlechtbezahlten Arbeitskräften nicht zu sprechen. Nachhaltiger Reisen lautet eine Antwort. Aber wie?
Experten sagen: Einfach merken kann man sich die drei Stichworte «langsamer, näher und länger».
- Langsamer Langsamere Verkehrsmittel wählen: Zug und Velo sind umweltfreundlicher als das Flugzeug - mit deutlich weniger CO2-Ausstoss.
- Näher Kürzere Wege belasten die Umwelt weniger.
- Länger Die An- und Rückreise zum Ferienziel machen rund 80 Prozent des ökologischen Fussabdrucks aus. Wer länger verreist kann die An- und Abreise besser «amortisieren».
Der Schweizer Reiseverband hat eine Broschüre mit fünf Tipps für Reisebüros und Kunden herausgegeben.
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Die Schweizer NGO «fair unterwegs – arbeitskreis tourismus & entwicklung» hebt ebenfalls fünf Punkte hervor:
- «Zeit nehmen» Die Reisenden sollen sich auf ihr Ziel vorbereiten. Nach der Rückkehr sollen sie mit ihren Gastgebern in Kontakt bleiben – und mit deren Landsleuten in der Schweiz. Indem sie fair und nachhaltig produzierte Waren kaufen, fördern sie die soziale Gerechtigkeit.
- «Fairer Austausch» Die Menschen im Gastland verdienen Respekt. Ihre Selbstbestimmtheit und Würde sind wichtige Werte.
- «Nutzen für Einheimische» Das Geld soll möglichst bei der lokalen Bevölkerung ankommen. Dazu trägt bei, wer statt Hotelketten einheimische Unterkünfte bucht und lokale Dienstleister und Läden bevorzugt.
- «Faire Preise» Schnäppchen sichern die Existenz der Bevölkerung nicht. Faire Preise ermöglichen gerechte Löhne und fördern Investitionen in Umwelt, Bildung und Entwicklung.
- «Respekt vor der Umwelt» Komfort-Ansprüche sollen nicht zur Verschwendung von Ressourcen wie Land und Wasser führen. Emissionsarme Verkehrsmittel stehen im Vordergrund. Fernreisen mit dem Flugzeug sind Höhepunkte, nicht die Regel.