Die Frage stellt sich vor jeder Reise: Wo soll man das Bargeld für die Ferien beziehen. In der Wechselstube oder bei der Bank? Direkt am Bankomat oder am Schalter? Oder lohnt es sich vielleicht erst im Ausland das Geld am Bankomat zu holen?
«Espresso» von Radio SRF1 hat Wechselkurse und Gebühren verglichen für mehrere Währungen (siehe Tabelle unten und als PDF). Das sind die fünf wichtigsten Erkenntnisse:
1. Grossbanken und SBB beim Euro tendenziell teurer
Beim Bezug von Euro bietet die Migrosbank im Feriengeldvergleich von «Espresso» in vielen Fällen die besten Konditionen. Tendenziell teurere Anbieter sind die beiden Grossbanken Credit Suisse und UBS sowie die SBB.
2. Kleinere Euro-Beträge am Bankomat in der Schweiz
Beim Bezug von nur 100 bis 200 Euro ist der Bezug am hauseigenen Bankomaten in der Schweiz am günstigsten. Hier lohnt es sich nicht, das Feriengeld erst im Ausland zu beziehen.
3. Grössere Euro-Beträge im Ausland oder bei der Fremdbank
Ab einem grösseren Betrag, teilweise bereits ab 300 Euro, lohnt es sich bei UBS, Zürcher Kantonalbank, Raiffeisen, Thurgauer Kantonalbank und Bank Coop, das Feriengeld mit der Debitkarte im Reiseland am Bankomat rauszulassen.
«Espresso» deckt auf: Wer seine Euro unbedingt in der Schweiz beziehen möchte, sollte dies als Kunde der Bank Coop, der Raiffeisen, der ZKB und UBS am Bankomaten einer fremden Bank tun. Der Grund: Am fremden Bankomaten und im Ausland erhalten die Kunden dieser Banken den günstigeren Devisenkurs und nicht den schlechteren bankeigenen Notenkurs.
4. Geldwechsel am Schalter generell teurer
Der Bezug von Euro am Schalter ist mindestens gleich teuer oder teurer als der Bezug am hauseigenen Bankomaten. Happig werden die Kosten vor allem, wenn man als Nicht-Kunde am Schalter wechselt.
Ausnahme: Für Kunden der UBS, Postfinance, Thurgauer Kantonalbank, ZKB, und Bank Coop kann es sich unter Umständen lohnen, Euro am Schalter der Migrosbank zu wechseln. Dort bietet die Migrosbank günstige Konditionen, von denen auch Nicht-Kunden profitieren können.
5. Exotische Währungen eher im Ausland beziehen
Bei exotischeren Währungen lohnt es sich fast in jedem Fall, das Feriengeld erst im Reiseland mit der Debitkarte zu beziehen. Die Schweizer Geldinstitute verlangen für exotische Währungen zum Teil happige Aufschläge, im extremsten Beispiel fast 20 Prozent.
Sie begründen dies mit der schlechteren Verfügbarkeit und den Kosten für Transport und Versicherung. Beim Bezug im Ausland ist jedoch zu beachten, dass am lokalen Bankomaten vor Ort noch zusätzliche Kosten anfallen können.
*Nur auf Bestellung via E-Finance.
**GA Inhaber