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Schock in den Ferien: Wenn die Kreditkarte in der Fremde versagt
Aus Kassensturz vom 23.02.2016.
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Geld Schock in den Ferien: Wenn die Kreditkarte im Ausland versagt

Kuba ist eines der beliebtesten Reiseziele. Doch ausgerechnet im Ferienparadies versagen manche Kreditkarten. Eine Schweizer Familie musste Geld leihen, um ihr Hotel zu bezahlen. «Kassensturz» zeigt: die Informationen der Kreditkartenfirmen decken sich nicht immer mit den Erfahrungen vor Ort.

Kuba boomt. Innerhalb von einem Jahr hat die Anzahl Besucher aus der Schweiz um 35 Prozent zugenommen: über 32‘000 Schweizer Touristen reisten für Badeferien und oder Rundreisen auf die Karibikinsel.

Wer auf der Karibikinsel das Hotel oder einen Ausflug mit der Kreditkarte zahlen will, kann grosse Probleme bekommen. Das erlebte Benjamin Christen aus Jona, als er im letzten Sommer mit seiner Familie auf Kuba Ferien machte: «Wir haben ein Desaster erlebt mit einer Kreditkarte, welche nicht funktionierte.»

Als die Familie Christen die Hotelrechnung über 1500 Franken begleichen wollte, war ihr Bargeld bereits aufgebraucht. Die Kreditkarte streikte und auch Geld beziehen bei Banken ging nicht.

Mustergültige Reisevorbereitung war umsonst

Dabei hatte sich Benjamin Christen vor den Ferien extra bei der Herausgeberin seiner Cumulus-MasterCard erkundigt, ob seine Kreditkarte auf Kuba gültig ist. Die Cembra Money Bank bestätigte ihm darauf schriftlich, dass die Kreditkarte auf Kuba funktionieren würde.

Vor Ort machte der dreifache Familienvater dann allerdings eine komplett andere Erfahrung: «Wir waren eineinhalb Stunden an der Rezeption. Wir haben verschiedene Varianten ausprobiert, nichts hat funktioniert.» Benjamin Christen musste sich schliesslich von Unbekannten Geld leihen um die Hotelrechnung bezahlen zu können.

Kreditkarten-Ärger auf Kuba

Bei «Kassensturz» melden sich im Februar 2016 weitere Schweizer Kubareisende. Auch sie gerieten wegen der Kreditkarte in Geldnot. Ein Inhaber von Miles & More Kreditkarten konnte weder das Mietauto bezahlen noch Bargeld beziehen. Eine andere Touristin lief mit ihrer Mastercard von Viseca auf. «Die Banken winkten ab, als ich mit meiner Mastercard Geld beziehen wollte.»

Auf die Kreditkarte allein soll man sich auf Kuba nicht verlassen, es empfiehlt sich, genügend Bargeld mitzunehmen. Ist die Kreditkarte für Mietwagen oder Hotelbuchungen trotzdem nötig, sollte man sich unbedingt beim Herausgeber der Kreditkarte erkundigen.

Stellungnahme der Kreditkartenherausgeber

Cembra Money Bank (Herausgeberin u. a. der Cumulus- und TCS-MasterCard): «Diese Kreditkarten werden grundsätzlich in Kuba an allen Orten, die mit 'MasterCard' angeschrieben sind, akzeptiert.»

Swisscard AECS (Herausgeberin u.a. der Kreditkarten von Credit Suisse, American Express, Swiss Miles & More und Coop Supercard Plus): «Seit Februar 2015 können diese Karten auf Kuba nicht eingesetzt werden. Auf swisscard.ch sind die aktuellen Länder und Regionen aufgelistet, welche von Sanktionen und Embargos betroffen sind.»

Viseca Card Services (Aduno Gruppe) (Herausgeberin von Mastercard und Visa-Kreditkarten für die Migros Bank, Raiffeisen, Coop Bank und Kantonalbanken): «Diese Kreditkarten funktionieren grundsätzlich auf Kuba.»

Mastercard (Lizenzgeber): «In ein paar wenigen Ländern und Regionen sind dennoch aufgrund der OFAC Sanktionsliste keine Aktivitäten von MasterCard zugelassen (z.B. die Krim, Iran, Sudan, Syrien oder Nordkorea). Für Kuba besteht jedoch kein solches Verbot. MasterCard rät den Kartenbesitzern jedoch immer, sich vor einer Reise mit dem Kartenherausgeber in Verbindung zu setzen, um abzuklären, ob die Nutzung ihrer Karte im Ausland von Seiten der Bank beschränkt ist, und um dabei allfällige Länder freizuschalten.»

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