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Wie Finanzjongleur Behring zu einem Anleger kam
Aus Espresso vom 06.06.2016. Bild: Keystone
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Geld Wie Finanzjongleur Behring zu einem Anleger kam

Dieter Behring steht vor Gericht. Er soll 800 Millionen Franken verzockt haben. Derweil treiben dubiose Anlageberater und Finanzinstitute weiterhin ihr Unwesen. Einer seiner Anleger erzählt, wie er dazu kam, bei Behring sein ganzes Pensionskassen-Vermögen anzulegen.

Der 77-jährige Rentner K. (Name der Redaktion bekannt) ist eines der Opfer: 300‘000 Franken, sein ganzes Pensionskassenvermögen, habe er verloren, erzählt er gegenüber «Espresso» auf Radio SRF 1.

Sein Berater hatte ihn dazu überredet, dieses Geld dem undurchsichtigen Anlage-Geflecht um Dieter Behring anzuvertrauen. Der Berater lockte mit einer Rendite von 12 Prozent im Jahr. Scheinbar hatte sich die Investition gelohnt, auf dem Papier vermehrte sich das Geld zuerst.

Prozess und weiteres Geld verloren

Das böse Erwachen kam 2004, als die Blase platzte, das System zusammenbrach. «Die Bank schickte mir einen Quartalsauszug mit dem Saldo: Null», erinnert sich der Rentner.

Er klagte darauf gegen seine Bank, die Bank Sarasin, die damals mit dem Behring-System verknüpft war. Er verlor aber den Prozess - und noch einmal viel Geld: Über 60‘000 Franken Gerichts- und Anwaltskosten.

Muss als Rentner arbeiten

Nun hofft er, dass bei einem allfälligen Urteil gegen Dieter Behring vielleicht eines Tages doch noch etwas von dem verlorenen Geld an ihn und die anderen betroffenen Kleinanleger zurückfliesst. Grosse Hoffnungen mache er sich aber nicht.

Den massiven Verlust spürt er immer noch. Die AHV-Beiträge allein reichen nicht aus. Um finanziell über die Runden zu kommen, muss der 77-Jährige deshalb zusätzlich in zwei Teilzeitjobs arbeiten.

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