Die neue Sorte soll dem Gala-Apfel ähnlich sein: Eine schöne Farbe muss sie haben, knackig soll sie sein und lange haltbar.
Markus Kellerhans, Apfelzüchter der Forschungsanstalt Agroscope in Wädenswil: «Wir haben schon einige Sorten in der Pipeline. Bis eine davon auf den Markt gebracht werden kann, dauert es aber noch ein paar Jahre.»
Noch nicht reif für den Markt
Bis zu 3 Jahren geht es gemäss Kellerhans noch, bis eine neue Apfelsorte in die Produktion geht. Dann wiederum braucht es 3 bis 5 Jahre, bis die Bäume Früchte abwerfen, die man in den Handel bringen kann.
Markus Kellerhans gibt zu bedenken, dass es ausserdem ein paar Jahre geht, bis die Konsumenten eine neue Apfelsorte kennen und akzeptieren. «Es reicht nicht, wenn man die Äpfel ins Regal wirft und sagt, die seien besser, weil sie weniger anfällig auf Feuerbrand sind.»
Weiter auf Antibiotika angewiesen
Im Moment gibt es noch keine ideale Apfelsorte, die resistent - oder zumindest resistenter - ist gegen Feuerbrand. Das heisst, viele Bäume müssen nach wie vor mit Antibiotika behandelt werden, damit sie nicht kaputt gehen wegen der Pflanzenkrankheit.
Deshalb ist es auch immer möglich, dass Äpfel von behandelten Bäumen Rückstände solcher Mittel vorweisen. Eva Reinhard, Vizedirektorin des Bundesamts für Landwirtschaft, beruhigt aber:«Die möglichen Rückstände in den Äpfeln sind so minim, dass sie kein Problem für die Gesundheit sind.»
Mit Bio auf Nummer sicher
Schon in der Obstplantage werden Äpfel, die für den Verkauf bestimmt sind, vom Schweizerischen Obstverband kontrolliert. In den Läden machen dann zusätzlich noch Kantonschemiker Stichproben.
Wenn die Antibiotika-Rückstände den Grenzwert übersteigen, dann werden die Früchte aus dem Laden genommen und der Obstbauer bekommt ein Verkaufsverbot. Wer trotz allem Angst hat, der muss auf Bio-Äpfel umsteigen. Die sind garantiert unbehandelt.