15'000 Katzen verschwinden jedes Jahr. Das ist ein Büsi alle 35 Minuten. Auch die Katze von Alan Ellenbergers Freundin war eines Tages einfach nicht mehr da. «Da ist neben der Trauer eine gewisse Unsicherheit dabei», sagt Ellenberger. «Man kann nicht abschliessen. Wenn wir erfahren, dass sie zum Beispiel überfahren wurde, dann wissen wir wenigstens, dass sie tot ist. Es kann aber auch sein, dass sie nach wie vor irgendwo lebt.»
Die vermisste Katze war die Initialzündung zu Ellenbergers Projekt: Ein leichtes Katzenhalsband, bei dem der Sender nicht angehängt, sondern mit einem Mikrochip direkt im Halsband integriert ist. Zusammen mit seinem Studienkollegen Claudio Gloor entwickelte er ein GPS-Katzenhalsband. Dabei ortet ein Satellit den Standort der Katze und sendet die Koordinaten via Internet auf den Computer oder das Handy des Besitzers.
Erfinder Ellenberger: «Es kann ein Aktiv-Tracking machen, bei dem man live sehen kann, wo die Katze ist. Und es hat ein Passiv-Tracking, bei dem man auch im Nachhinein die Positionen eruieren kann.»
Weil die Daten über Internet abrufbar sind, können die Katzenbesitzer auch aus der Distanz – zum Beispiel in den Ferien – jederzeit kontrollieren, wo sich ihr Liebling herumtreibt.
Ellenbergers Pettracer verbessert die Chancen, ein verlorenes Büsi zu finden, auch wenn die Katze das Halsband einmal nicht trägt. «Die Katzenbesitzer lernen das Revier ihrer Katze kennen. Dann wissen sie, wo sie die Katze allenfalls suchen müssen», erklärt der Erfinder.
Die meisten Leute hätten eine falsche Vorstellung vom Revier ihrer Katze, sagt Ellenberger. «Wenn die Katze das Haus verlässt, nicht mehr im Sichtfeld ist und stundenlang nicht nach Hause kommt, haben sie das Gefühl, die Katze sei sehr weit weg.» Doch Tests mit vielen Katzen haben das Gegenteil gezeigt. 99 Produzent der Katzen gehen nur ein paar hundert Meter weit weg.
Das Halsband Pettracer befindet sich derzeit in Produktion und ist ab Dezember lieferbar.