Während Norddeutschland von einem Bio-Eier-Skandal erschüttert wird, können Schweizer Konsumenten aufatmen: Nur wenige Bio-Eier werden aus Deutschland importiert. Und wenn, dann aus dem Süddeutschen Raum.
«Wir sammeln alle Informationen, die wir bekommen können», erklärt Alfred Reinhard gegenüber dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» auf Anfrage. Reinhard ist Geschäftsführer der Hosberg AG, dem grössten Bio-Eier-Händler in der Schweiz. Und er importiert einen Grossteil der Bio-Eier, die von Deutschland her in die Schweiz kommen.
Süddeutschland nicht betroffen
«Wir stehen in Kontakt mit den Süddeutschen Bundesländern. Sobald sich etwas Neues ereignet, werden wir informiert», so Reinhard. Bislang hatte seine Firma Glück. Sämtliche Betriebe, die des Etikettenschwindels bezichtigt werden, liegen in Norddeutschland. Deutsche Bio-Eier stammen in der Schweiz aber vor allem aus dem Süddeutschen Raum.
Und dennoch: Ausschliessen, dass nicht auch diese Eier noch betroffen sein werden, kann auch Alfred Reinhard nicht. «Da wissen wir selbst noch zu wenig. Wir kennen die Problematik noch nicht, die auf uns zukommen könnte.»
In einem der vermutlich größten Betrugsfälle in der deutschen Landwirtschaft stehen Hunderte Betriebe vornehmlich in Niedersachsen im Verdacht, systematisch die Vorschriften bei der Haltung von Legehennen missachtet zu haben. So sollen deutlich mehr Tiere als erlaubt in Ställen zusammengepfercht worden sein. Die Eier sollen aber dennoch etwa mit dem Bio-Siegel oder als Freilandeier verkauft worden sein.