«Kassensturz»: Was können Käufer auf Auktions-Websites tun, wenn der Verkäufer nicht liefert?
Ricardo-Mediensprecher Simon Marquard: Verkäufer haben nach Zahlungseingang rund 14 Tage Zeit, um die Ware zu liefern. Wenn sie das nicht tun, kann der Käufer über sein Ricardo-Benutzerkonto eine Mahnung schicken. Gleichzeitig ist es wichtig, dass der Käufer per Mail oder Telefon Kontakt aufnimmt. Es empfiehlt sich, dem Verkäufer nochmals die Zahlungsbelege zu schicken, weil es kann einmal etwas vergessen gehen. Wenn die Ware immer noch nicht kommt, kann der Käufer bei Ricardo Käuferschutz beantragen. Damit bekommt er den Preis erstattet bis zu 250 Franken. Wenn er per Postfinance oder Kreditkarte bezahlt hat sogar bis 500 Franken.
Wie kann man auf Ricardo sicher Handel treiben?
Marquard: Wichtig ist, dass man das Angebot genau prüft. Dass man den Text liest, und dass man schaut, was die Lieferkonditionen und -kosten sind. Ebenfalls sollten Käufer das Bewertungsprofil des Verkäufers genau anschauen: Man sollte prüfen, wie viele positive wie viele negative Bewertungen der Verkäufer hatte. Auch die Kommentare geben Aufschluss über die Zuverlässigkeit des Handelspartners. Ricardo hat seit letztem Jahr ein Sicherheitsportal aufgeschaltet. Dort finden Käufer und Verkäufer zahlreiche Tipps über den sicheren Handel.
Wenn es trotzdem schief geht: Nimmt Ricardo seine Verantwortung wahr?
Marquard: Der grosse Teil der Käufe und Verkäufe findet problemlos statt. Wenn einmal etwas nicht funktioniert, ist es wichtig, dass man sich schnellstmöglich bei Ricardo meldet. Es ist wichtig, dass man auch schriftliche Nachweise schickt, damit Ricardo den Fall genau prüfen und reagieren kann.