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Cablecom-Ärger: Neue Horizon-Box enttäuscht Kunden
Aus Kassensturz vom 19.03.2013.
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Multimedia Cablecom-Ärger: Neue Horizon-Box enttäuscht Kunden

TV-Erlebnis in einer neuen Dimension, das verspricht upc Cablecom in der Werbung. Doch die Horizon-Box bringt Kunden zum Verzweifeln: Bildstörungen, unbrauchbare Funktionen und Probleme mit der Installation. Seit Wochen verspricht der Kabelriese Lösungen. Im «Kassensturz» nimmt Cablecom Stellung.

Wenn Rentner Hans Ulrich Derrer fernsehen will, dann ist das für ihn meist mit Ärger verbunden. Die Horizon-Box von upc Cablecom bringt ihn an den Rand der Verzweiflung, denn sie stürzt dauernd ab. Doch das ist nicht alles: «Gleichzeitig funktionieren auch Telefon und Internet nicht mehr. Das ist ein furchtbarer Zustand! Und der hält jetzt bereits seit bald zwei Monaten an», erklärt der Rentner verärgert.

Box ist «nicht ausgereift»

Cablecom hat die Horizon-Box Ende Januar auf den Markt gebracht. Die Werbung  klingt vielversprechend: TV-Erlebnis der neuen Dimension; Internet, Telefon und TV alles aus einem Gerät - und besser und schneller als die Konkurrenz. Doch viele Kunden sind enttäuscht.

Mittlerweile hat Hans Ulrich Derrer Stunden in der Helpline-Warteschlaufe von Cablecom verbracht. Drei Mal waren Techniker im Haus, die Settop-Box wurde mehrmals ausgewechselt. Ohne Erfolg. Nun sagt Cablecom: Ihr Kunde brauche ein neues Verbindungskabel. Derrer kann es nicht glauben: «Ich fühle mich verschaukelt. Da werden Sachen auf uns Konsumenten losgelassen, die nicht ausgereift sind.»

Kunden lassen in Diskussionsforen Dampf ab

Derrer ist nicht der einzige enttäuschte Kunde:  Das zeigen die zahlreichen negativen Einträge im Support-Forum der upc Cablecom. Und auch bei der Redaktion von «Kassensturz» und «Espresso» haben sich rund  200 Cablecom-Kunden gemeldet. Anfang Februar strahlte die Konsumentensendung «Espresso» von Radio SRF1 einen Beitrag über die Probleme mit der Horizon-Box aus, danach hagelte es im Meinungsforum herbe Kritik (Zum Forum).

Auch Alex Ackermann hat langsam aber sicher genug. Er bezahlt jeden Monat 109 Franken für sein Horizon-Abo, funktionieren tut es aber nicht: Das Programmieren von Sendungen gleicht einer Lotterie: «Die Settop-Box nimmt Sendungen nicht richtig auf. Oder ohne Ton.» Zudem: Obwohl die Werbung einen schnellen Internetempfang verspricht, stockt die Verbindung immer wieder. Mittlerweile wurde Alex Ackermanns Horizon-Box ausgetauscht, die Probleme allerdings sind geblieben.

Ein weiterer Ärger: Die Bedienung des Fernsehers via Handy funktioniert noch immer nicht. Obschon die Kunden dafür längst bezahlen.

Bereits in Holland bereitete die Einführung Schwierigkeiten

SRF-Digitalredaktor Jürg Tschirren sah sich für «Kassensturz» die Horizon-Box näher an. Der Experte weiss, dass bereits die Einführung der Box in Holland viele Mängel und unzufriedene Kunden hervorbrachte. «Schade», meint Tschirren, «denn eigentlich ist das ein gutes Produkt. Viele Dinge gehen in die richtige Richtung. Aber wenn es nicht funktioniert, nützt der ganze technische Fortschritt nichts».

So sieht das auch Hans Ulrich Derrer. Er hat seinem Ärger Luft gemacht und Aufnahmen der schlechten Bildqualität auf Youtube gestellt. Cablecom hat ihn zwar gebeten, diese zu entfernen, doch Derrer denkt nicht daran. Nicht so lange keine zufriedenstellende Lösung in Sicht ist.

Immerhin: Nachdem sich «Kassensturz» eingeschaltet hat, bietet die Cablecom Hans Ulrich Derrer nun verschiedene Lösungen an. Der Pensionär will sich aber Zeit lassen mit dem Entscheid.

UPC-Cablecom: «Horizon funktioniert»

Matthias Krieb, Mitglied der Geschäftsleitung von UPC Cablecom sagt auf den Vorwurf, Horizon sei nicht ausgereift: «Horizon funktioniert. Wir sind sehr zufrieden.»

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Cablecom-Konfrontation
Aus Kassensturz vom 19.03.2013.
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