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Netflix Schweiz: Was die «Fernsehrevolution» wirklich taugt
Aus Kassensturz vom 23.09.2014.
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Multimedia Netflix Schweiz: Was die «Fernsehrevolution» wirklich taugt

Netflix wollte die Schweizer Fernsehwelt revolutionieren. Ist dieses ambitiöse Vorhaben geglückt? «Kassensturz» hat den Neuling auf dem Schweizer Markt mit den drei grossen Video-on-Demand-Anbietern verglichen. Fazit: Immerhin bringt er Bewegung in das Preisgefüge.

Internetfernsehen und damit auch die Funktion Video on Demand gibt es schon lange. Letzte Woche betrat aber ein neuer Anbieter den Schweizer Markt: Netflix. Der Streaming-Anbieter aus den USA bringt Bewegung ins Preisgefüge des Schweizer TV-Marktes: Als erster Anbieter offeriert Netflix eine Flatrate. Das heisst, der Kunde bezahlt nicht pro Film, sondern mit einer monatlichen Pauschale. Um das Netflix-Angebot oder andere Streaming-Dienst auf dem Fernseher nutzen zu können, braucht es ein internettaugliches TV-Gerät. Wie beim Smartphone kann die entsprechende App dann auf den Fernseher geladen werden.

Cablecom hat deshalb ihr Angebot bereits angepasst und mit MyPrime ebenfalls eine Flatrate eingeführt. Bei Sunrise und Swisscom müssen die Kunden momentan noch jeden Film einzeln mieten. Zumindest bei Swisscom soll sich das bald ändern, bestätigt Mediensprecherin Annina Merk im Kassensturz: «Wir werden unseren Kunden bis Ende Jahr auch ein Flat-Angebot anbieten, welches Serien und Sport beinhalten wird. Doch die Einzelabrufe sind immer noch sehr gefragt.»

Netflix-Angebot enttäuscht

«Kassensturz» hat die Preise der grossen Anbieter miteinander verglichen:

Vergleichstabelle der verschiedenen Video-on-Demand-Anbieter
Legende: Die Preisunterschiede auf einen Blick. SRF

Die Netflix-Flatrate gibt es ab 11.90 Franken. Cablecom ist rund 2 Franken günstiger pro Monat. Einzelangebote hat Netflix keine. Auch in diesem Bereich ist Cablecom günstiger als ihre Mitbewerber Swisscom und Sunrise. Allerdings ist das Film- und Serienangebot von Cablecom im Verhältnis kleiner. Auch das Serien-Angebot von Netflix ist im Vergleich zu Sunrise eher klein.

Das sei ein stragegischer Entscheid, der bei jedem Start in einem neuen Land angewendet werde, erklärt Netflix. Der Anbieter will zuerst sehen, was die Kunden interessiert und dann das Programm ausbauen.

Mit 50 Millionen Abonnenten ist Netflix der grösste Video-Anbieter in den USA. Was das Schweizer Angebot betrifft, ist es aber enttäuschend, zumal Netflix in der Schweiz teurer ist als in den USA oder in Deutschland. In den USA kostet das Abo pro Monat acht Dollar. In der Schweiz 12 Franken. Joris Evers, Netflix-Europa-Chef rechtfertigt den Preisunterschied: «In der Schweiz sind die Kosten für Marketing höher.»

Doch auch wenn das Angebot nicht überzeugt, eine gute Sache hat es doch: Durch Netflix wird Filme schauen günstiger, dank der neu eingeführten Flatrate.

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