Ein UBS-Kunde wollte sich beim Onlinehändler Microspot einen neuen Computer im Wert von 2000 Franken kaufen. Seine UBS-Kreditkarte machte ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung. Sie funktionierte nämlich nicht.
Der Kunde meldete sich bei seinem Kreditkartenanbieter. Dort sagte man dem Hörer, man habe die Karte aus Sicherheitsgründen gesperrt. Denn man habe einen Betrüger hinter dem Einkauf vermutet.
Spezielle Sicherheitssysteme sollen schützen
Kreditkarten-Anbieter haben ein spezielles Sicherheitssystem. Die UBS, welche ihre eigenen Kreditkarten herausgibt, bestätigt den Fall gegenüber dem SRF Konsumenten-Magazin «Espresso».
Und auch die beiden Herausgeber Viseca und Swisscard bestätigen über entsprechende Sicherheitssysteme zu verfügen. Diese scannen Transaktionen, filtern solche, die verdächtig scheinen, und blockieren diese automatisch.
Ein Beispiel: Eine Kreditkarte wird in der Schweiz und eine halbe Stunde später in Japan verwendet. Der Algorithmus des Programms erkennt, dass dies rein geografisch gar nicht möglich ist und blockiert die Transaktion.
So passierte dies auch dem Espresso-Hörer. Das System filterte an diesem Tag Transaktionen ab einer bestimmten Höhe und von bestimmten Plattformen, eben zum Beispiel Microspot. Der Grund: Die Sicherheitsexperten hatten bemerkt, dass vermehrt Käufe mit gestohlenen Kreditkartendaten auf dieser Plattform getätigt wurden.
Diese Mechanismen sollen die Anbieter vor Gaunern schützen. Denn die Karten-Herausgeber haften bei einem Betrug, und nicht der Kunde, vorausgesetzt er geht mit seinen Kreditkarten-Daten nicht fahrlässig um. So oder so, sollte man aber die Kreditkartenabrechnung genau prüfen, denn möglicherweise werden nicht alle Missbräuche vom Prüfsystem gefiltert.