Wer die Augen offen hält, entdeckt immer wieder tolle Ideen. Auch in den Ferien. Einige «Kassensturz»-Zuschauer haben nach unserem Aufruf vor den Sommerferien tolle Bilder und Vorschläge eingeschickt. Hier sind sie:
Gratis-Früchte für Kinder in Enlgand
Manuela Schwaller war mit ihrer Familie in England und erzählt: «Wir besuchten dort einen Supermarkt. In der Gemüse- und Früchteabteilung hatte es ein Plakat und ein Regal voller Früchte. Auf dem Plakat stand: «Healthier kids, happier shopping.» Also gesunde Kinder, glückliches Einkaufen.
Wir haben das Plakat genauer studiert und es ist effektiv so: Die Kinder durften sich an den Früchten bedienen und hatten richtig Spass. Wir finden es tolle, dass Kinder gratis während dem Einkaufen eine Frucht haben dürfen.»
«Schämi-Tafeln» auf Parkplätzen in Frankreich
Frank Risi verbrachte seine Ferien in der Camargue und entdeckte vor vielen Einkauszentren eindrückliche Tafeln bei Behindertenparkplätzen: «Die Parkplätze sind wie bei uns, natürlich möglichst nahe bei den Eingängen. Was man aber bei uns oft sieht, sind Autofahrer/innen, die unberechtigterweise diese reservierten Parkplätze für Behinderte in Anspruch nehmen. Ich kann Ihnen versichern, bei diesen Tafeln traut sich keiner, sein Fahrzeug unberechtigt zu parkieren. Sollte in der Eile trotzdem jemand mal zufällig auf solch einem Parkfeld landen, ist sein schlechtes Gewissen regelrecht fühlbar und er parkiert das Auto ohne grosses Aufsehen um auf ein normales Parkfeld.
Solar-Bänkli in Holland
Während seiner Hollandferien entdeckte Heinz Kuhn in Callantsoog eine spezielle Sitzbank. Und war begeistert: «Auf der Oberfläche der Bank hat es Photovoltaik und diese lädt Energie, wenn niemand darauf sitzt. Man kann darauf sitzen und gleichzeitig arbeiten, den Computer einstecken, das Handy einstecken. Das Velolicht oder das E-Bike könnte man auch einstecken. Ich finde es eine gute Idee. Bei uns in der Schweiz verbindet man das Bänkli oft mit dem Waldrand, damit sich die älteren Leute ausruhen können. Das Bänkli steht mitten im Dorf auf einem Hauptplatz. Ich könnte mir vorstellen, dass es ein Treffpunkt wird für die Jugend, weil dort die Bedürfnisse nach W-Lan oder nach Strom abgedeckt werden können.»
Desinfizierte Poschti-Wägeli in Südafrika
Mit den Einkaufswagen ist es immer so eine Sache: Man fragt sich manchmal, wer da wohl schon alles seine Finger dran hatte und ob sie sauber waren. Zu diesem Thema erreichte uns eine Whatsapp-Nachricht aus Südafrika. Der Zuschauer schreibt: «Hier gibt es vor jedem Supermarkt bei den Einkaufswagen-Parkplätzen einen Spender mit mit Feuchttüchlein, damit man Wägeli-Griff und Hände desinfizieren kann. Und das in der Dritten Welt!»
WC mit eingebautem Brünneli in Japan
Ebenfalls per Whatsapp erhielten wir eine Idee, gesehen in Japan. Idee und Konstruktion sind eigentlich ziemlich simpel. Und doch lässt sich damit im Bad ordentlich Wasser sparen, indem man es zwei Mal verwendet! Ein Wasserhahn und ein kleines Waschbecken sind in den Spülkastendeckel integriert. So besteht die Möglichkeit, das Wasser, mit dem man sich die Hände wäscht, zum Auffüllen des Toilettenkastens zu verwenden. Der Zuschauer schreibt dazu: «Oekologisch sinnvoll!»
Gratis-Hahnenwasser
In vielen Schweizer Restaurants bekommt man Hahnenburger nur noch gegen Bezahlung. In England werden Kunden gleich am Eingang von Geschäften darauf hingewiesen, dass es hier kostenloses Wasser gibt. Auch diese Idee schickte Manuela Schwaller ein. Sie entdeckte solche Aufkleber in Restaurants, Bars, Bistros, Kinos etc. und schreibt dazu: «Das finden wir super!»
Shopping-Ferrari für den Hund in Italien
Per Whatsapp kam eine Nachricht von «Carmen». Sie schreibt: «Ich habe zwei Chihuahuas und erlebe leider immer wieder, dass man mit den Hunden nicht überall willkommen ist. Gerade in diesen heissen Tagen ist ein Aufenthalt für Tiere und Menschen in stehenden Autos tödlich, nicht immer kann man die Hunde aber daheim lassen. Gestern habe ich bei Hypercoop in Verbania ein tierfreundliches Angebot entdeckt, welches ich euch gerne zeigen möchte: Ein Einkaufswagen mit integriertem Hundekorb. Hinter den Wägelchen sind noch ein paar Benimmregeln, wie zum Beispiel kein Füttern im Einkaufswagen etc, und schon kann es auf die spannende Shoppingtour gehen, natürlich in einem klimatisierten Einkaufszentrum. Ich finde das nachahmenswert, zu Gunsten von unseren Vierbeinern bei dieser Hitze.
Velo-Pumpstation in Ungarn
A.A. war in Budapest unterwegs und stiess auf diese Pumpstationen für Velofahrer. Sie sind überall in der Stadt verteilt und liefern Gratisluft für alle, die mit ihren Fahrrädern in Not geraten sind. A.A. ist begeistert: «Wenn die Schweiz Velo-freundlich sein will, wird das früher oder später fast ein Muss für einige Städte oder Dörfer», findet der «Kassensturz»-Zuschauer.
Kompostierbare Säckli für Gemüse und Früchte in Frankreich
Georgette Domokos war in Frankreich. Dabei kam ihr dieses dünne Säcklein in die Finger. «Ich habe das in einem Supermarkt entdeckt, und zwar gibt es dort in der Gemüse- und Früchteabteilung keine Plastiksäckli mehr, sondern diese kompostierbaren Säcke. Zuhause kann man Rüstabfälle hinein stecken und sie samt Säckli auf den Kompost werfen. Ich wünschte mir, die Grossverteiler würden das hier auch aufgreifen. Ich finde das eine super Sache für unsere Umwelt.»
«Kassensturz» fragte nach. Urs Meier, Mediensprecher von Coop, erklärt: «Wir kennen diese Säckchen, wir haben sie auch geprüft. Für uns sind sie allerding keine Lösung. Kompostierbare Säckli, das tönt gut. Allerdings haben sie unserer Meinung nach keine bessere Ökobilanz als die bisherigen Säckli. Wichtig bei diesen Produkten ist, dass sie mehrfach verwendbar sind und dass sie aus einem ökologisch sinnvollen Material bestehen. Wir haben jetzt eine eigene Lösung gefunden. Wir haben zusammen mit einem Lieferanten einen Mehrwegbeutel entwickelt und werden diesen im Oktober in die Läden bringen. Wir sind der Meinung, dass das eine gute und nachhaltige Lösung ist.» Auch Konkurrent Migros hat bereits heute ein Mehrweg-Säckli im Angebot.
Spezielle WC-Rolle aus Italien
Dominic Eichenberger erzählt «Kassensturz»: In Italien hab ich eine etwas andere WC-Rolle entdeckt, nämlich eine Voll-WC-Rolle. Das ist zwei in eins. Stadt eines hohlen Kerns hat es innen eine weitere, kleine WC-Rolle, welche man für unterwegs gebrauchen kann. Wenn man sich schnäuzen muss oder wenn man kleine Kinder hat, so weiss man ganz genau dass man zwischendurch einen Glace-Fleck wegputzen muss. Ich würde es schön finden, wenn man dies in der Schweiz auch intergrieren könnte.»
«Kassensturz» ging mit dieser WC-Rolle zu Hakle, dem grössten Hersteller in der Schweiz. Der Marketingverantwortliche Hugo ter Braak findet: «Das ist grundsätzlich eine interessante Idee. Vor ungefähr zehn Jahren kam diese auf den Markt und wir haben sie damals auch angeschaut. Wir produzieren hier in der Schweiz, um genau den Bedürfnissen der Schweizer Konsumenten zu entsprechen. Damals haben wir festgestellt, dass diese Rolle zwar sehr praktisch ist, wenn man wandern geht oder in die Ferien verreist. Aber für den Rest des Jahres ist die Rolle eher mühsam und man weiss nicht, was man mit dem Röllelli machen soll. Deswegen haben wir das damals nicht produziert.»
Velos mit Vollgummi-Pneus
Mehrere Wochen reiste Anton Schori in China umher. In Shanghai sah er viele Mietvelos. Das Spezielle: Die Reifen. Sie waren aus Vollgummi, durchbohrt mit vielen Löchern. «Die Löcher sorgen für eine gewisse Federung. Ich fand das eine gute Idee, weil man keine Schwierigkeiten hat, wenn man mal in einen Nagel fährt oder so. Und ich fand, das wäre etwas, das man in der Schweiz auch gut gebrauchen könnte.»