Wer falsch versichert ist, verpasst Prämienrabatte. Zum Beispiel der Versicherte, der ohnehin immer zum selben Hausarzt geht, bei der Grundversicherung aber nicht das Hausarzt-Modell wählt. Oder Versicherte, die die falsche Franchise wählen.
«Wer gesund ist, kaum Gesundheitskosten verursacht und finanziell gut dasteht, kann eine höhere Franchise wählen», sagt der Krankenkassen-Experte Felix Schneuwly von Comparis.
Damit spart man Prämien, trägt aber ein höheres finanzielles Risiko im Krankheitsfall. «Das eingesparte Geld kann man auf die Seite legen für den Fall, dass doch einmal eine ärztliche Behandlung nötig wird», sagt Felix Schneuwly.
Wie findet man das passende Modell?
Musterbriefe und Informationen
Um das passende Versicherungsmodell zu finden, sollte man sich zuerst seine Bedürfnisse vor Augen führen, rät Schneuwly. Dabei geht es nicht nur um die Frage, welche Kosten man im Krankheitsfall selbst tragen könnte, sondern auch darum, ob man sich in der Arztwahl einschränken will, um von Rabatten zu profitieren.
Auf die freie Arztwahl verzichtet man zum Beispiel mit dem Hausarztmodell. Hier verpflichten sich Versicherte, immer zuerst ihren Hausarzt zu konsultieren.
Beim HMO-Modell meldet man sich immer zuerst bei einer bestimmten Gruppenpraxis (HMO = Health Maintenance Organization). Und beim Telmed-Modell ist ein telefonischer Beratungsdienst die erste Anlaufstelle.
Laut der Comparis-Umfrage wählen Junge am ehesten das passende Versicherungsmodell: Bei den 18- bis 29-Jährigen sind nur 17 Prozent im falschen Modell. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 35 Prozent. Und bei den 50- bis 74-jährigen Versicherten sind 33 Prozent nicht passend versichert.
Kündigungsmöglichkeit bis zum 30. November
Wer seine Grundversicherung wechseln möchte, muss diese bis 30. November schriftlich kündigen und sich bei der neuen Krankenkasse anmelden. Wichtig: Der eingeschriebene Kündigungsbrief muss am 30. November bei der Versicherung eintreffen - der Poststempel gilt nicht. Eine Begründung ist nicht nötig. Zum Artikel