Wenn hartnäckige Telefonverkäufer anrufen und Versicherungen, Telefon-Abos oder Wein andrehen wollen, greifen «Espresso»-Hörer phantasievoll in die Trickkiste.
Beliebt ist, den Telefonverkäufer dann darauf hinzuweisen, dass man den Kauf erst vom Vormund oder Beistand genehmigen lassen müsse. Krankenkassen-Vertreter werden auch abschreckend auf eine teure Krankheit oder das hohe Alter hingewiesen.
Andere Hörer antworten Telefonverkäufern nur in einer Phantasiesprache oder einer seltenen Fremdsprache. Vorgeschlagen wird auch, das Telefon angeblich weiter zu verbinden und sich anschliessend mit «Beratungsstelle für Werbeopfer. Sie wünschen?» zu melden.
Den Spiess umdrehen
Oder Hörer spielen den Missionar und versuchen den Verkäufer zum rechten Glauben bekehren. Auch ein Telefonbeantworter kann darauf hinweisen, dass man keine telefonische Werbung oder Umfragen wünsche.
Einige «Espresso»-Hörer schlagen Telefonverkäufer mit den eigenen Waffen. Zum Beispiel kehren sie den Spiess um und stellen dem Verkäufer Gegenfragen. Dafür findet man im Internet auch ein Gegenskript für lästige Telefonanrufe als PDF.
Mit der Strategie des Hinhaltens
Andere Hörer benutzen die sogenannte «Teergrube». Sie kleben den Telefonverkäufer quasi an der Strippe fest und verwickeln ihn in ein möglichst langes Gespräch. Damit machen sie sich unbeliebt, weil im Telefonmarketing möglichst viele Abschlüsse in möglichst kurzer Zeit zählen.
Man kann den Telefonverkäufer auch verblüffen, indem man auf die entsprechende Frage antwortet: «Nein, ich will nicht sparen.» Auf keinen Fall sollte man sich mit pro-forma Ausreden entschuldigen. Jede Begründung gibt dem geschulten Telefonverkäufer die Möglichkeit wieder nachzuhaken.
Man sollte sich daher konsequent kurz halten und nicht diskutieren. Wegen der hartnäckigen Nachfragen greifen auch viele «Espresso»-Hörer auf die «Klassiker» zurück um Telefonverkäufer abzuklemmen: Einfach wieder auflegen, «kein Interesse/keine Zeit», den Hörer weglegen.