Die Schweizer Firma Codecheck hat mit Hilfe von Umweltorganisationen ein kostenloses Werkzeug für Konsumenten lanciert, welches zeigt, ob ein Produkt kritische Stoffe enthält.
Mit Hilfe des Smartphones entlarvt es zum Beispiel Lebensmittel und Kosmetika, welche Palmöl enthalten. Das Pflanzenöl ist zwar günstig und ernährungsmässig unproblematisch. Seine Produktion verlangt aber einen hohen Preis für Mensch, Tier und Klima: So wird täglich quadratkilometerweise Regenwald gerodet, nur um Monokulturen von Palmöl-Palmen anzubauen.
Kritische Stoffe schnell entdeckt
Auch zeigt die App von Codechek, welche mehrere Hundert Kosmetikprodukte bekannter Hersteller Mikroplastik enthalten. Plastik wird in Peelings oder Zahnpasten als Füllstoff und für eine bessere mechanische Reinigung eingesetzt.
So funktioniert's: Mit der App «Codecheck» lässt sich der Strichcode eines Produkts scannen. In Sekundenschnelle erscheinen alle Produktinformationen auf dem Telefon. Die App ist gratis und für iPhones im iTunes-Store oder Android-Geräte im Google Play Market erhältlich.
In der Datenbank sind rund 15 Millionen Produkte verzeichnet. Ist ein Artikel noch nicht erfasst, öffnet sich nach dem Scannen in der App eine Eingabemaske. In diese können Konsumenten die auf der Verpackung aufgedruckten Informationen zum Produkt eingeben.
Nachdem ein Produkt neu erfasst wurde, werden von Codecheck automatisch zusätzliche Informationen zu den Inhaltsstoffen oder den Labels/ Gütesiegeln zugefügt.
Auch am Computer möglich
Eine Recherche nach den Inhaltsstoffen ist auch am Computer möglich. Dabei wird auf der Webseite codecheck.info die unten am Strichcode stehende «EAN-Nummer» oder der Produktnamen eingegeben.
Oder es kann auch der Strichcode mit der eigenen Webcam gescannt werden. Darauf erscheinen alle Informationen auf dem Computerbildschirm.
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Belastete Produkte ersetzen
Codecheck hilft zudem bei der Suche nach dem eigenen Wunschprodukt. Die Suchfunktion «Alternativen finden» in der App erlaubt es, nach einem ähnlichen Produkt zu suchen, das bestimmte Stoffe nicht enthält.
Nicht empfehlenswerte oder unerwünschte Zusatzstoffe können als Ausschlusskriterium angegeben werden. So lassen sich einfach und schnell beispielsweise Deos ohne Aluminiumzusätze, Suppen ohne Geschmacksverstärker oder auch Fleischprodukte ohne Konservierungsstoffe finden.