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Lage nun im Griff
Die Swisscom hat das Problem für Bluewin- und Bluemail-Kunden gelöst. Zwar dauere die Spam-Attacke an. Solche Mails würden nun aber im Spamordner und nicht mehr in der Inbox landen, erklärte eine Sprecherin auf Anfrage. Der E-Maildienst stehe den Kunden wieder uneingeschränkt zur Verfügung. Ob Nutzer geschädigt wurden, ist bisher nicht bekannt.
Es war eine Spamwelle von aussergewöhnlichem Ausmass: «Wir verzeichnen vier- bis fünfmal mehr Spam als sonst», sagte Swisscom-Mediensprecherin Annina Merk. Es seien Millionen von Mails, die jeweils innerhalb ganz kurzer Zeit auf den Servern gelandet sind. Betroffen waren sowohl Bluewin- wie auch Bluemail-Kunden.
Aber nicht nur die Menge der Mails war in diesem Fall aussergewöhnlich: Normalerweise werden Spammails von den Systemen erkannt und herausgefiltert. In diesem Fall funktionierte das nicht. «Diese Mails werden von ganz gewöhnlichen, ganz legalen Mail-Servern abgeschickt, daher sind sie kaum als Spam zu erkennen», sagte Annina Merk.
Aussicht auf schnelles Geld
Erschwerend kam hinzu, dass die Mails fast alle einen anderen Betreff und einen anderen Absender hatten. Es hiess etwa «Mein Anruf» oder «Ihre Bestellung vom...». Inhaltlich unterschieden sich die Nachrichten jedoch nicht gross voneinander: Versprochen wurde schnelles Geld. Mit dabei war meist auch ein Link, der angelickt werden soll.
Dies sollte man selbstredend nicht tun, sondern die Mails löschen. Swisscom rät, solche Mails als Spam zu markieren und in den Spamordner zu verschieben. «So lernen unsere Filter laufend hinzu und können künftige Mails eher blockieren.»
Verzögerungen bei Mailprogrammen
Ob tatsächlich eine Gefahr von der Mail-Flut ausging, ist unklar. Allerdings kam es wegen der grossen Menge an Mails zu Verzögerungen. So dauerte etwa bei den Webmail-Zugängen das Login viel länger. Oder wurden Mails verzögert verschickt oder empfangen.