Mann trägt heute gerne Bart. Die Frisur im Gesicht lässt sich zuhause einfach mit einem Bartschneider in Form bringen – trimmen eben. Wie gut acht der meistverkauften Bartschneider schneiden und wie gut ihre technische Qualität ist, liessen «Kassensturz» und «Saldo» im Labor testen.
Remington: «sehr gut» und preiswert
Erfreulich: Für 60 Franken gibt es einen «sehr guten» Barttrimmer – ein Urteil, das «Kassensturz» nicht jeden Tag verteilt. Der Remington «Beard Boss» MB 4125 ist tatsächlich der Chef aller Bartschneider. Der Testsieger überzeugte in den technischen Tests, vor allem aber in der Praxis. Die Probanden waren voll des Lobes, die Liste der positiven Eigenschaften ist lang: die überzeugende Schneidleistung, die Lage in der Hand, die intuitive Bedienung und die Einstellung der Schnittstufen.
Der Preis von knapp 60 Franken liegt im Mittelfeld. Die günstigsten, allerdings wenig überzeugenden Modelle kosten weniger als 30 Franken, die teuersten Geräte rund 90 und 110 Franken.
«Gute» nah beieinander
In geringen Abständen von nur je 0,1 Notenpunkten folgen vier «gute» Bartschneider, eine Parade der bekanntesten Markenprodukte: Philips (60 Franken), Panasonic (70 Franken), Braun (90 Franken), und vor Braun schiebt sich das Satrap-Modell (60 Franken).
Das Philips-Gerät hat als einziges Manko das Versagen im Falltest, beim Panasonic (und beim Satrap) überzeugte die Schneidleistung nicht in gleichem Mass wie beim Remington- und beim Philips-Modell. Braun funktionierte nach dem Feuchtigkeitstest nicht mehr und vergab damit eine noch bessere Note. Braun schreibt «Kassensturz», eigene Prüfungen würden die Dichtigkeit aller Bartschneider bestätigen. Der Test wurde vom Labor genau nach der gängigen Norm durchgeführt.
Der günstigste Trimmer schneidet bescheiden ab
Nicht überzeugt hat der günstigste der getesteten Bartschneider (Beard Trimmer der Mediamarkt-Eigenmarke Koenic, 24.95 Franken). Im praktischen Test fällt er durch, vor allem wegen der mangelhaften Schneideleistung im Praxistest. «Rasur dauert ziemlich lang, man braucht mehrere Züge», schreibt einer der Probanden. Weiter störte, dass der Schneider «klobig», «kopflastig» sei, der «Aufsatz fummelig», die «Klinge zum Konturen schneiden scharfkantig», zudem werde die Klinge heiss.
Im technischen Test ist er insgesamt gut, geht allerdings im «Falltest» kaputt. Mediamarkt schreibt «Kassensturz», das Produkt habe das «acceptable quality limit» eines unabhängigen Prüfinstituts erreicht. Das sagt nicht viel aus: Denn die magere Note ist vor allem der schlechten Schneidleistung geschuldet, was kein Kriterium in der angeführten Qualitätsprüfung gewesen sein dürfte.
Nur wenig besser sind die Modelle von Babyliss (E886E, mit Fr. 109.96 das teuerste Produkt im Test) und Intertronic (6 in 1, für Fr. 29.95 im Interdiscount), welche ebenfalls die Gesamtbewertung «genügend» erhalten. Beide sind in der Schneideleistung gerade eben «genügend». Intertronic fällt bei der Handhabung durch. In den technischen Tests schneiden beide mit «gut» ab.