Das Wort Hummus ist arabisch und bedeutet nichts anderes als Kichererbse. Die Hülsenfrucht ist denn auch die wichtigste Zutat der Speise, die wir als Hummus kennen und die sich hierzulande immer grösserer Beliebtheit erfreut.
Längst gibt es Hummus nicht mehr nur als Mezzeteller im libanesischen Restaurant. Jeder Schweizer Supermarkt führt heute mindestens ein Kichererbsenpüree als Fertigprodukt.
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Bild 1 von 4. Das schlechteste Produkt im Test. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 4. Auch diese drei Fertigprodukte aus dem Kühlregal erhielten weniger als die Hälfte der möglichen Punktzahl. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 4. Eine bessere Gesamtbewertung gibt es für den Hummus Chef Select Classic und und den Hummus Al Wadi aus der Büchse. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 4. Diese drei Fertigprodukte aus Kichererbsen konnten die Tester am meisten überzeugen. Bildquelle: SRF.
Die «Kassensturz»-Schwestersendung «A Bon Entendeur» liess neun der meistverkauften Hummus von fünf Kulinarikexperten degustieren. Sieben Produkte aus dem Kühlregal und zwei länger haltbare aus dem normalen Lebensmittelregal, davon ein Kichererbsenpüree aus der Büchse.
Die billigsten gibt es für einen Franken pro 100 Gramm, das teuerste Produkt kostet drei Franken pro 100 Gramm. Das ernüchternde Fazit: «Nur zwei bis drei schmeckten wirklich nach Hummus, der Rest enttäuschte», so Raya Elhajhasan, Expertin für nahöstliche Speisen.
Zwei Hummus überzeugten
Am besten abgeschnitten hat der Hummus «Hummus Nature von Père Olive» aus dem Manor mit 75 von 100 möglichen Punkten. Bei diesem Produkt schmecke man die Kichererbsen, und auch visuell sehe er aus wie ein frischer Hummus. «Man kann sagen, das ist Hummus», sagt Jeannette Malek, Konditorin aus Syrien.
Rang zwei ging an den «Hummus Nature von Signor Cempo» aus dem Denner mit 74 von 100 möglichen Punkten. Jurymitglied Joseph Moubayed lobte seine cremige und zugleich körnige Textur. Auch die Geschmacksnoten des Zitronensafts und des Öls seien schön ausgewogen.
«Das ist kein Hummus»
Am anderen Ende der Skala befindet sich der Hummus von «Al Fez» aus dem Lebensmittelregal der Migros. Er erhielt lediglich 23 von 100 Punkten. Das Gaumenerlebnis sei sehr speziell, der Geschmack sei zu sauer und zu bitter. Auch visuell konnte er nicht überzeugen. «Er sah grau aus wie eine Mayonnaise», so Anita Lalubie, Ernährungsberaterin.
Zucker im Hummus
Auch drei Fertigprodukte aus dem Kühlregal erhielten weniger als die Hälfte der möglichen Punktzahl. 38 von 100 Punkten gingen an den «Hummus Naturel» aus dem Aldi. Die Jury stört sich an den atypischen Geschmacksnoten des Hummus. Er sei «zu würzig», «Knoblauch überdecke den Hummus-Geschmack» und es habe einen süssen, «störenden Zuckergeschmack».
Zum Ausprobieren
Tatsächlich: Ein Blick auf die Produkteinformationen zeigt: Dem «Hummus Naturel» von Aldi, aber auch dem «Hummus Select» von Lidl wurde Zucker hinzugefügt.
Ebenfalls unterdurchschnittlich beurteilte die Jury den Hummus mit Sesamsamen von «l’Atelier Blini» aus dem Manor. Er erhielt 42 Punkte. Kritisiert wird die mangelnde Frische. Der Hummus sei «zu sauer», habe «zu viel Zitrone» und der die Sesampaste überdecke den Geschmack der Kichererbsen.
Nur einen Punkt besser schnitt das teuerste Produkt im Test ab. 43 Punkte erhielt der Hummus «Naturaplan Betty Bossi» aus dem Coop. Der Hummus sei «geschmacklich nicht erkennbar», «fade» und habe einen «unangenehmen Nachgeschmack».