Sie heissen Azoxystrobin, Thiabendazol oder Myclobutanyl. Alles Fungizide, die auf Bananen-Plantagen in Lateinamerika verspritzt wurden. Sie alle haben den 14-tägigen Weg mit dem Schiff über den Atlantik mitgemacht. Sie sind mit den Früchten über die Nordseehäfen, den Rhein hochgekommen und auf den Bananen im Laden gelandet.
Pestizide auch im Fruchtfleisch
«Kassensturz» und die Westschweizer Konsumentensendung «A Bon Entendeur» liessen neun Bananen aus dem Detailhandel auf Pestizidrückstände analysieren. Und zwar auf der Schale und im Fruchtfleisch. Die Analysen zeigen: Einige Pestizide dringen durch die Schale auch ins Fruchtfleisch ein.
Erfreulich: Die Werte lagen bei keiner der getesteten Bananen über den offiziellen Grenzwerten. Jeweils zwei Fungizide wies das Labor nach in den Bananen von Tropy aus dem Aldi (Herkunft: Kolumbien), in den M-Budget-Bananen aus Panama und in den Denner-Bananen ebenfalls aus Panama. Jeweils eines in den Primagusto-Bananen von Coop und den WWF-Bananen von Migros.
Keine Pestizide in Bio-Bananen
Die Bio-Bananen im Test halten, was sie versprechen. Sie enthalten weder auf der Schale noch im Fruchtfleisch Spuren von Pestziden. Getestete wurden die Bio-Max-Havelaar-Bananen von Lidl, Coop und Manor. Die einzige konventionell produzierte Banane ohne Pestizid-Nachweis im Fruchtfleisch war die Chiquita-Banane, gekauft bei Denner.