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DAB-Plus-Adapter im Test: Mit diesen retten Sie Ihr altes Radio
Aus Kassensturz vom 22.01.2019.
abspielen. Laufzeit 8 Minuten 12 Sekunden.

Gadgets & Elektronik DAB-Plus-Adapter: Eine gute Lösung im Auto, zuhause noch nicht

Im Test überzeugen nur DAB-Plus-Adapter für Autoradios. Adapter für Stereoanlagen hingegen enttäuschen.

Dank einem Adapter lassen sich auch mit UKW-Radio Programme digital empfangen. Der Test von «Kassensturz» und der Westschweizer Konsumentensendung «A bon entendeur» zeigt: Für Autoradios gibt es bereits gute Adapter-Lösungen, drei der vier getesteten Produkte konnten überzeugen: Alpine EZI DAB BT, Pure Highway 400 und Albrecht DR 56.

Mit etwas Geschick lassen sich die Adapter auch im Auto gut selber installieren. Wer sich das nicht zutraut und einen Fachmann mit dem Einbau beauftragt, muss für die Installation zusätzlich Geld in die Hand nehmen.

Nur Albrecht DR 57 war «ungenügend» (siehe Testtabelle). Der Vertreiber von Albrecht-Geräte zeigt sich erstaunt über die Testresultate, eigene Tests in einem unabhängigen Labor hätten deutlich bessere Messungen als die Mindestanforderungen ergeben.

Testtabelle

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Die detaillierten Testresultate finden Sie hier.

Alle Adapter für die Hifi-Anlage sind «ungenügend»

Nicht überzeugen konnten die getesteten DAB-Plus-Adapter für Heimgeräte. Die Hersteller müssen ihre Hausaufgaben noch machen, damit auch die Stereoanlage mit UKW-Radio problemlos DAB-Plus empfängt. Das Hauptproblem sind die mitgelieferten Antennen. Es überrascht, dass die Anbieter allen vier getesteten DAB-Plus-Adaptern für Stereoanlagen (Noxon A 120+, Imperial Dabman i400, Albrecht DR 52 BA, P Tec Rigi BT) eine Wurfantenne für UKW-Radios beilegen.

Palotec, Schweizer Vertreiber der Adapter Noxon, P Tec und Albrecht, räumt ein, die Antennen seien nicht optimal. Denn die Adapter können auch UKW-Radio empfangen, und die Antennen seien für den UKW-Empfang ausgelegt. Da für den Empfang für UKW und DAB-Plus unterschiedliche Antennenlängen ideal sind, müssten die Geräte mit zwei Antennen ausgerüstet sein – oder die Käufer müssten zumindest auf das Problem hingewiesen werden. Beides ist nicht der Fall. Auch der Vertreiber von Imperial Dabman i400 erklärt, es handle sich bei der Antenne um einen Kompromiss. «Wir werden hier nun aufgrund Ihres Testurteils die Optimierung zugunsten des Empfangs von DAB Plus weiter vorantreiben.»

Antenne zuschneiden als Notlösung

Immerhin können Käuferinnen und Käufer zusätzlich eine für DAB-Plus geeignete Antenne kaufen. Die vorhandene Buchse macht das möglich. Wer sich auskennt, kann den Empfang auch verbessern, indem er die Antenne kürzt. Palotec widerspricht dem Vorwurf, es sei unsinnig, eine Antenne beizulegen, die ausgerechnet für die neue Technologie nicht geeignet ist. Etwa die Hälfte der Käufer würden die Adapter für den Empfang von UKW nutzen, so die Handelsfirma.

So oder so: Alle vier getesteten DAB-Plus-Adapter für Stereoanlagen erreichen im Test mit der mitgelieferten Antenne nur «ungenügende» Werte.

So wurde getestet

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Autoradio-Adapter

Im schallarmen Raum massen die Tester die Empfindlichkeit der DAB-Plus-Adapter. Das Broadcast Test System sendete in 1 dB-Schritten via Sender ein Signal zu einem 5,35 Meter entfernten Auto, in das ein Fachmann jeweils einen DAB-Plus-Adapter eingebaut hatte. Das Auto drehte sich um 360 Grad, der Empfang des ausgesendeten Signals wurde also von allen Seiten getestet. Je tiefer der Wert des noch empfangenen Signals, desto besser ist der Empfang des Geräts. Die Radio-Branche hat ihren Referenzwert bei einer Feldstärke von 33 dBUV/m für Autoradio-Empfänger festgelegt.

Bewertungsskala im Test:

  • Gut: unter 39 dBUV/m
  • Ungenügend: 39–45 dBUV/m
  • Schlecht: über 45 dBUV/m

HiFi-Adapter

Im schallarmen Raum massen die Tester die Empfindlichkeit der DAB-Plus-Adapter. Das Broadcast-Testsystem sendete in 1 dB-Schritten via Sender ein Signal zu einer 5 Meter entfernten Stereoanlage, an der ein Fachmann jeweils einen Adapter installiert hatte. Je tiefer der Wert des noch empfangenen Signals, desto besser ist der Empfang des Geräts. Die Radio-Branche hat ihren Referenzwert bei einer Feldstärke von 35 dBUV/m für den Indoor-Gebrauch festgelegt.

Bewertungsskala im Test:

  • Sehr gut: unter 29 dBUV/m
  • Gut: 29–35 dBUV/m
  • Ungenügend: 35–45 dBUV/m
  • Schlecht: über 45 dBUV/m

Stumme Radios bei schwachem Empfang

Das bedeutet hier, dass der Empfang bei schwierigen Verhältnissen nicht klappt. Das kann ohne weiteres im eigenen Haus sein, wie Testleiter Gils Glauser sagt: «Es wird schwierig, wenn ich DAB Plus im Sousol empfangen will, wenn mein Haus metallbedampfte Fenster oder dicke Mauern hat.»

Im Test mussten die DAB-Plus-Adapter im schallarmen Raum zeigen, dass sie auch schwache Radiosignale gut empfangen. Während Empfangsprobleme mit UKW Tonstörungen verursachen, bleibt DAB-Plus stumm, sobald das Radiosignal zu schwach ist. Je empfindlicher ein Gerät, desto eher läuft es auch bei Empfangsbedingungen, die nicht optimal sind. Den Grenzwert für die Signalstärke, den «Kassensturz» für die Bewertung «gut» und «ungenügend» anwendet, hat die Radiobranche selber festgelegt.

UKW wird bis 2024 abgeschaltet

Zurzeit werden in der Schweiz die Radioprogramme von SRG und privaten Anbietern sowohl über UKW als auch über DAB-Plus ausgestrahlt. Diese Doppelspurigkeit kostet viel Geld. Um beim Senden ihrer Programme zu sparen, wollen die Radios möglichst bald nur noch in digital senden.

Die rechtlichen Grundlagen des Bundesamts für Kommunikation (Bakom) für den Betrieb von UKW-Radiosendern gelten maximal bis 2024. Spätestens dann dürften alle UKW-Sender in der Schweiz abgeschaltet werden. Wer dann mit seinem Radio noch etwas hören will, ob zuhause oder im Auto, muss einen DAB-Plus-Empfänger haben.

Jetzt auch auf Youtube

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Einen Test verpasst? Die «Kassensturz»-Tests gibt’s jetzt auch auf Youtube. Immer aktuell.

DAB-Plus ist unabhängig vom Provider

Viele hören Radio via Internet und sind damit abhängig von ihrem Provider. UKW und DAB-Plus werden terrestrisch ausgestrahlt, so bezeichnet man die Übertragung durch erdgebundene Funksender zu Empfängern mit einer Antenne. Dabei spielt es keine Rolle, wie viele Geräte die Sendungen empfangen, die ein Sendeturm ausstrahlt. Es gibt kein Netz, das zusammenbrechen kann. Im Gegensatz zum Internet, das durch eine hohe Anzahl gleichzeitiger Nutzung desselben Angebots in der Vergangenheit wiederholt zusammengebrochen ist.

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