Die beiden trockenen Brillentücher im Test von «Kassensturz» hatten nach jeder Anwendung denselben, sehr guten Antibeschlags-Effekt. «Foogy», beim Optiker für knapp 14 Franken gekauft, konnte den Beschlag auf der Brille um fast 75 Prozent reduzieren. Das kleine Tüchlein soll für 200 Anwendungen reichen.
Erfreulich: Der Testsieger, das grosse «Antibeschlagstuch» Qualité & Prix aus dem Coop Bau&Hobby, ist mit einem Preis von knapp 2 Franken sehr günstig. Die Nebelbildung auf den Brillengläsern hat das Tuch um über 80 Prozent und damit am besten reduziert. Allerdings können nach der Anwendung leichte Schlieren auf dem Glas zurückbleiben. Deshalb war die Streulichtmessung etwas schlechter als bei allen anderen Tüchern im Test.
Feuchte Brillentücher überzeugen nicht
Von den feuchten Brillentüchern konnte keines glänzen. Ein «Genügend» schaffte einzig «Swirl Clean Glasses». Nach der ersten Anwendung beschlug das Glas 50 Prozent weniger. Bereits nach fünf Anwendungen – jeweils mit einem frischen Tüchlein – liessen sich aber nur noch ungenügende bis schlechte Werte messen.
Die übrigen fünf feuchten Brillentücher mit Antibeschlags-Wirkung schnitten alle schlechter ab. Qualité & Prix und Optic Clean erreichten lediglich ein «Ungenügend», Elite Clear Glass, Pabella und Elite-The-Towel) bekamen gar die Gesamtbewertung «schlecht». Das Problem war nicht nur die ungenügende, beziehungsweise die schlechte Wirkung nach der ersten Anwendung. Nach mehrmaligem Putzen (jeweils mit einem frischen Tüchlein) waren die Messwerte sogar schlechter als ganz ohne Tüchlein.
Reaktionen der Hersteller
Die Hersteller betonen, Hauptzweck der feuchten Tücher sei das Putzen, welches im «Kassensturz»-Test nicht geprüft wurde. Die Antibeschlags-Wirkung sei nur sekundär.
Die Maskenpflicht verstärkt das Problem der beschlagenen Brillengläser. Elite schreibt «Kassensturz», man habe deshalb mit der Entwicklung neuer Rezepturen begonnen, die noch in der Testphase seien. Andere Hersteller wollen Optimierungen prüfen.