Ein leerer Handy-Akku kann üble Folgen haben: im Alltag, im Beruf und besonders, wenn man das Covid-Zertifikat zeigen sollte. Sorgenloses Aufladen ist deshalb entscheidend bei der Wahl eines Handy-Netzteils. Kassensturz liess elf der meistverkauften Netzteile in der Fachhochschule Graubünden testen. Alle sind mit dem heute verbreitetsten Anschluss USB-A ausgerüstet.
Die Unterschiede sind gross. Acht der elf getesteten Handy-Netzstecker sind ungenügend beim Standby-Energieverbrauch, also eingesteckt ohne Kabel und ohne Handy. Drei werden beim Laden unter Volllast zu heiss – bis zu 66 Grad. Und bei einem Stecker brennt bei der Blitzschutzprüfung die Sicherung durch.
Resultate Ladestecker im Überblick
Nutzloser, sinnloser Stromverbrauch
Ohne Handy und Kabel in der Steckdose eingesteckt, verbrauchen Netzteile Strom, der ungenutzt bleibt. Am meisten (0,125 Watt) verschwendet so der Netzstecker von Logilink. Ein geringer Stromverlust aber durchaus möglich. Der beste Stecker bei diesem Kriterium von Apple verbraucht nur 0,008 Watt.
So wurde getestet
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Energieverbrauch:
Der Tester misst den Stromverbrauch, während der Handy-Netzstecker allein in der Steckdose steckt, ohne Ladekabel und ohne Handy.
Hitzeentwicklung:
Der Tester misst die Temperatur, wenn der Handy-Netzstecker während 15 Minuten mit maximaler Kraft lädt.
Technische Sicherheit:
Der Tester öffnet den Handy-Netzstecker. Er prüft, ob die Verbindungen sicher verarbeitet sind- Er simuliert einen Blitzeinschlag im Hochspannungsmast. Der Stecker sollte vor einer Überspannung geschützt sein und einen Blitzeinschlag schadlos überstehen.
Einsatzmöglichkeiten:
Um ein Handy aufzuladen, genügt grundsätzlich eine Stromstärke von einem Ampère. Je höher die Stromstärke, desto schnelleres Laden ist möglich und desto eher ist der Netzstecker auch für andere Geräte einsetzbar. Mit 3 Ampère ist beispielsweise schon ein sehr langsames Laden eines Laptops möglich. Vorsicht bei zu viel Stromstärke für ein Gerät. Es besteht die Gefahr von Überhitzung und Kurzschluss.
Logilink verbraucht also 15-mal mehr. Peanuts? Testleiter Patrick Janett, Dozent an der Fachhochschule Graubünden, veranschaulicht die Energieverschwendung mit einer Hochrechnung: Hätten alle Schweizer zwei Logilink-Stecker ohne Unterbruch im Standby eingesteckt, könnten mit diesem Verbrauch 5840 Elektroautos ein Jahr lang fahren.
Exemplarische Berechnung
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6 Millionen Einwohner*innen der Schweiz zwischen 18 und 90 Jahren lassen je zwei Netzteile während 8760 Stunden (365 Tage) pro Jahr in der Steckdose stecken, ohne Handy und ohne Kabel.
Bei 0,125 Watt Verbrauch ergibt das einen Gesamtverbrauch von 13’140’000 kWh. Mit diesem Strom könnten 5840 Elektroautos ein Jahr lang herumfahren. (Annahme: Durchschnittlicher Stromverbrauch Elektroauto/Jahr 2250 kWh ergibt 10'000 – 15'000 km/Jahr, je nach Modell)
Heisse Stecker: Energieverlust, Abnutzung, Risiko
Hitzeentwicklung ist Energieverlust. Während die Netzteile von Cellularline und Samsung auch bei maximaler Belastung im Test kühl bleiben (36,1 °C und 37,7 °C) und wenig Energie verlieren, wird Logilink mit 66,3 °C richtig heiss. Erstaunlich hohe Temperaturen erreichen auch Xquisit (60,1 °C), und Ok (58.7 °C), weshalb auch sie wie Logilink beim Kriterium Hitzeentwicklung eine ungenügende Bewertung erhalten.
Beschädigte Netzteile bergen damit auch ein Risiko. Sie können einen Brand auslösen. Das Labor prüfte die technische Sicherheit aber auch im Neuzustand. In diesem Kriterium schneiden fast alle getesteten Handy-Netzstecker gut ab. Der Stecker von Logilink erhält in der Sicherheitsprüfung sogar die Bestnote 6.
Stellungnahmen der Anbieter
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Gonser zu Logilink:
«Wir sind erstaunt über das Testresultat, bisher haben wir keine Kundenbeschwerden zu diesem Produkt erhalten. Aufgrund des mangelhaften Testergebnisses ziehen wir in Betracht, den Netzstecker aus unserem Sortiment zu entfernen.»
Digitec.ch zu Aukey:
«Das Produkt ist bei unserer Kundschaft sehr beliebt und die Bewertungen sind durchwegs positiv. Bisher haben wir auch keine Reklamationen zu diesem Netzteil bekommen.»
Ok (Valora mit Avec, Kiosk, Press & Books):
«Valora ist bestrebt, ihre Produkte laufend zu verbessern. So wird der als ungenügend eingestufte USB Wall Charger gerade hinsichtlich Performance, Sicherheit und Anschlüsse bereits überholt und 2022 neu auf den Markt gebracht.»
M-Electronics bzw. Migros zu Xquisit:
«Wir sehen von einer Stellungnahme ab.»
«Ungenügend» ist einzig der Stecker von Aukey: Bei der Simulation eines Blitzeinschlags in eine Hochspannungsleitung brennt im Test seine Sicherung durch. Die Sicherung verhinderte in diesem Fall zwar eine Gefahrensituation, der Stecker war danach natürlich kaputt. Bei der Wiederholung des Tests mit einem weiteren Exemplar überlebte das Netzteil.
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