«Kochen und Backen finde ich super, wäre da nur nicht die Putzerei. Das ist immer das Übel an der ganzen Arbeit», sagt Sandra Knecht. Sie nimmt an einem Kochkurs an der Bäuerinnenschule Strickhof Winterthur-Wülflingen teil.
So haben die Backofenreiniger abgeschnitten
Auch wenn vielerorts Selbstreinigungsprogramme die «Drecksarbeit» erledigen, geht es auch in der modernsten Küche nicht ohne Backofenreiniger, Schrubben und Wischen. Allerdings sollte die lästige Pflicht möglichst schnell erfolgen, damit sich keine Essensreste einbrennen.
Dafür eignen sich Backofenreiniger. Aber ihre Qualität variiert stark. Dies zeigt der Test, den «Kassensturz» bei SGS Fresenius in Wiesbaden durchführen lässt.
So wurde getestet
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Im Labor kocht ein Mitarbeiter eine pikante und eine zuckrige Masse auf. Die Tomaten-Käse-Sauce und die Sirup-Mischung ergeben zwei Arten von Schmutz, wie sie im Alltag oft vorkommen.
Mit einem Ziehrahmen verteilt er die Substanzen als dünnen Film auf die Backbleche und lagert sie bei Raumtemperatur über Nacht. Bei 200 Grad brennen die Sirup-Streifen in einem Trockenschrank eine halbe Stunde lang ein, die Tomaten-Käse-Saucen-Reste während zweier Stunden.
Nach dem Erkalten werden die Reiniger punktgenau auf die Streifen gespritzt, dann lässt man sie unterschiedlich lang einwirken. «Eine Stunde simuliert, dass man den Ofen nach kurzer Zeit reinigt», so Zena Malocho, «acht Stunden, als wäre es über Nacht, wenn der Ofen hartnäckig angeschmutzt ist.»
Wie stark ein Putzmittel auf einer glatten Oberfläche haftet, ist ein weiteres wichtiges Testkriterium. Ein Produkt sollte nicht zu schnell abfliessen, damit es seine volle Wirkung entfalten kann.
Der Test trennt die Spreu vom Weizen. Die Backofenreiniger gehen aus der Prüfung mit «schlecht» bis «sehr gut» hervor.
Testleiterin Zena Malocho stellt fest, dass Produkte wie Martec, Electrolux, aber auch Ecover oder Oven Clean sowohl nach einer wie nach acht Stunden kaum Wirkung zeigten. «Das war etwas überraschend und enttäuschend.»
Wenig über die Qualität sagt der Preis aus. Sowohl der am schlechtesten benotete Reiniger, Martec, als auch Mellerud, der einzige «sehr gute» Reiniger, kosten mit rund zwei Franken pro 100 Milliliter gleich viel.
Hohe pH-Werte gefährden Mensch und Umwelt
Wie verträglich die Backofenreiniger für Mensch und Umwelt sind, hat «Kassensturz» vom Oekotoxzentrum in Dübendorf prüfen lassen. «Auf keinen Fall sollte man die Mittel unverdünnt in den Abguss leeren, wenn man sie entsorgen will. Am besten geben sie die Produkte wieder am Kundendienst ab, wo sie sie gekauft haben», rät Umwelttoxikologin Marion Junghans.
Backofenreiniger wie Martec zeigen starke pH-Werte an. Deshalb solle man die Aerosole nicht einatmen und das Mittel gründlich abspülen, damit keine Rückstände auf dem Backblech zurückbleiben und die Bakterien in den Abwasserreinigungsanlagen nicht Schaden leiden.
Mellerud gibt’s nur nach gründlicher Instruktion
Auf den Beipackzetteln warnen Hersteller davor, Aerosole einzuatmen und empfehlen, ihre Produkte nur in gut belüfteten Räumen zu benutzen, Handschuhe zu verwenden sowie Haut und Augen vor ätzenden Spritzern zu schützen.
Mellerud platziert auf den Spritzflaschen eine Information, die es in sich hat: Gesichtsschutz tragen! «Das hat mich überrascht», sagt die Expertin. Ein Spritzer von Mellerud auf einen pH-Streifen zeigt violett an, den Maximalwert 14. Ausgangspunkt der Skala ist reines Wasser mit dem Wert 7. Wegen der stark alkalischen Wirkung geht Mellerud-Backofenreiniger erst nach einer gründlichen Anleitung durch Verkaufspersonal über den Ladentisch.
So reagieren Hersteller und Verkäufer
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Martec: Martec zeigt sich «überrascht über das schlechte Abschneiden im Test (…), da wir von unseren Kunden regelmässig positive Rückmeldungen zu dem Produkt erhalten.». Es schneide in den eigenen Tests «sehr gut» ab. Dennoch sei Martec daran, die Rezeptur zu verbessern und innert «weniger Monate» auf den Markt zu bringen.
Electrolux: «Wir sind überrascht (…), dass unser Produkt in Ihren Labortests unterdurchschnittlich abschneidet und das Gesamturteil «schlecht» erhält. Die durchwegs positiven Rückmeldungen seitens Konsumenten in den Reviews auf den grössten Schweizer Online-Shops zeichnen ein anderes Bild.»
Landi Schweiz (Pabella): «Sirup-Rückstände gehören zu den hartnäckigsten Produktrückständen, und eine vollständige Entfernung benötigt aggressive Chemie. Zum Schutz unserer Kundinnen und Kunden verzichten wir bei der Rezeptur des Pabella-Backofenreingers (…) auf Chemikalien, wie Natrium- oder Kaliumhydroxid. Dies hat allerdings zur Folge, dass die Leistung für speziell hartnäckige Rückstände wie Sirup etwas geringer ausfällt.»
Diversey (Cif): «Die zu reinigende Fläche weist eine Resttemperatur von 50–70 °C auf. (…) Bei starken Verschmutzungen können mehrere Anwendungen erforderlich sein, um hartnäckige Kohlenstoffablagerungen effektiv zu entfernen. Darüber hinaus möchten wir betonen, dass unser Produkt nicht nur auf Reinigungseffizienz ausgelegt ist, sondern auch die Sicherheit der Anwender priorisiert. Im Gegensatz zu vielen stark korrosiven Alternativen auf dem Markt ist Cif Professional nicht als Gefahrenstoff eingestuft. Dies macht es zu einer sicheren Wahl für den regelmässigen professionellen Einsatz, ohne Kompromisse bei der Reinigungsleistung einzugehen.»
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