LED-Leuchten verbrauchen wenig Strom und sind langlebig. «Kassensturz» und das Konsumentenmagazin «Saldo» wollten wissen, welche LED-Lampen bei der Lichtqualität und bei der Langlebigkeit überzeugen.
Sie liessen je zehn warmweisse Birnen mit Schraubgewinde und Spots mit Steck-Anschluss im Labor testen. Die Birnen sind vergleichbar mit einer 60-Watt-Birne und die Spots mit einem herkömmlichen Halogenspot. Kostenpunkt: zwischen 5 und 14 Franken.
Problem Farbwiedergabe
Nur ein Viertel der 20 getesteten LED-Leuchten sorgen für natürliche Farben. In diesem Punkt glänzt Testsieger Ikea bei beiden Typen, beim Spot und bei der Birne. Besonders bei den Birnen besteht bei der Farbwiedergabe noch Verbesserungsbedarf.
Seit einiger Zeit stehen Blaulichtanteile von LED-Leuchten im Verdacht, die Augen zu schädigen. Warmweisse Lampen enthalten weniger Blaulicht als kaltweisse.
So wurde getestet
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Experten des Prüfinstitutes PZT in Wilhelmshaven (D) verglichen, ob die auf den Packungen aufgedruckten Leistungsangaben auch wirklich zutreffen. Weitere Testkriterien waren:
Lichtqualität: Scheinen Farben im künstlichen Led-Licht so natürlich wie im Sonnenlicht? Ist der Anteil an (potenziell schädlichem) blauen Licht möglichst klein?
Helligkeitsverlust nach 1000 Stunden Betrieb: Wie langlebig sind die Leuchtmittel? Scheinen sie auch nach vielen Stunden noch so hell wie am Anfang?
Energieeffizienz nach 1000 Stunden Betrieb: Wie viel Licht pro Watt Strom erzeugen die Leuchten auch noch nach einiger Zeit?
Störgeräusche: Drei Experten bewerteten hohe sowie tiefe Störgeräusche und bis zu welchem Abstand diese hörbar waren. Bei neun Produkten im Test waren keinerlei Geräusche hörbar. Spot Lampen fielen häufiger negativ durch Summen auf, als Lampen in klassischer Birnenform.
Im Test zeigt sich, dass Spotlampen höhere Blaulichtanteile haben, weil das Licht gebündelt austritt. Aber kein Modell hat die Grenzwerte überschritten, auch bei den Spots nicht. Martin Schmid, stellvertretender Chefarzt der Augenklinik in Luzern, stellt klar: «In den Mengen, wie das Licht im haushaltüblichen Bereich vorkommt, ist es nicht gesundheitsschädlich.»
Nur drei «gute» Spots
Drei von zehn Spots erreichen im Test die Gesamtbewertung «gut», sechs waren «genügend» und nur ein Modell «ungenügend». Voltolux, gekauft bei Bauhaus, erhielt einen Notenabzug, weil im Langzeittest die Leuchtkraft ab- und der Stromverbrauch zunahm. So wurde die deklarierte Energieeffizienzklasse (A+) nicht erreicht. Bauhaus schreibt dazu, dass sie bei eigenen Prüfungen keine Auffälligkeiten festgestellt haben.
Die sieben «genügenden» Modelle hatten einen erhöhten Blaulichtanteil, das drückte die Gesamtbewertung (Ausführliche Ergebnisse in der Testtabelle).
Die drei Spots, die eine «gute» Gesamtnote erreicht haben, haben dies vor allem dem geringen Blaulichtanteil und der überzeugenden Farbwiedergabe zu verdanken.
LED-Birnen schneiden besser ab
Sieben LED-Birnen erreichen das Gesamturteil «Gut». Bei den Modellen mit den besten Ergebnissen fällt auf, dass sie gute Teilnoten beim Blaulichtanteil erreichen und im Langzeittest wenig Helligkeit einbüssen.
LED: Worauf achten beim Lampenkauf?
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Helligkeit: Die Lichtausbeute gibt an, wie viel Watt pro ausgestrahlter Lichtmenge eine Birne braucht. Die Lichtmenge wird mit Lumen angegeben. Eine Lampe mit hohem Lumen-Wert ist heller. Eine 60 Watt Glühbirne beispielsweise hat 710 Lumen, um diese zu ersetzen, müssen LED-Lampen eine Leistung von 806 Lumen erbringen.
Farbtemperatur: Sie gibt an, ob eine LED-Leuchte warmes oder bläulich kühles Licht ausstrahlt. Die Lichtfarbe oder Farbtemperatur wird in Kelvin gemessen. Ein hoher Kelvinanteil bedeutet helleres Licht und einen hohen Blaulichtanteil. Beim Kauf sollte man deshalb auf den Kelvinwert (K) achten, der auf jeder Packung steht:
Warmweisse Licht: 2500 bis 3000 Kelvin
Neutralweisses Licht: 3300 bis 5300 Kelvin
Tages- bzw. kaltweisses Licht: 5300 bis 6500 Kelvin
Auch bei den Birnen heisst der Testsieger Ikea. Das Modell schneidet in allen Kriterien gut ab – sieht man vom Energieverbrauch nach 1000 Stunden ab. Testleiter Wolfgang Herter betont die überzeugende Farbwiedergabe, 95 Prozent der Farben würden richtig wiedergegeben.
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