Tischgrills sind beliebt für gemütliche Abende mit Familie oder Freunden. Sie sind im Nu aufgebaut und das Essen ist schnell vorbereitet. Welche Geräte für ein gelungenes Beisammensein sorgen, hat «Kassensturz» im Labor und im Praxistest untersuchen lassen.
Acht der meistverkauften Tischgrills mussten ihr Können unter Beweis stellen. Zuerst in einer technischen Prüfung im Labor PTZ im deutschen Wilhelmshaven. Dort fiel vor allem auf, dass das Thermostatverhalten bei einigen Modellen zu wünschen übriglässt.
Thermostat funktioniert nicht optimal
Die Geräte Mio Star für 99.90 Franken, Trisa (99 Franken) und Primoteq mit einem Preis von 59.90 Franken werden zu heiss oder zu kalt, weil der Thermostat jeweils zu träge reagiert. Der Primoteq-Grill kommt im Praxistext allerdings gut an: Dank der getrennten Grillplatte (Alu und Stein) können Fleischliebhaber und Vegetarier getrennt grillieren und ohne Probleme am gleichen Tisch sitzen. Mit der Note 4,3 reichte es dennoch nur für das Gesamturteil «genügend».
Die Erwartungen der Profis im Praxistest waren vielfältig: «Ein guter Tischgrill sollte möglichst einfach zu bedienen sein.» «Die Hitze muss verstellbar sein.» «Er sollte schlicht sein.» «Der Tischgrill muss schnell aufheizen.» Und: «Die Reinigung sollte einfach von der Hand gehen.»
Grill ohne Temperaturregulierung kommt nicht gut an
Die Profis merkten schnell: Einige Geräte schaffen die Anforderungen nur teilweise. Am schlechtesten bewertet die Jury den 179 Franken teuren Grill von Koenig. Für ihn gibt es die Note 4,0. Den Hauptgrund für die bescheidene Note verrät Experte Philippe Zimmermann: «Der Grill hat keine Temperaturregulierung und wird sehr heiss. Beim Grillieren raucht er so stark, man sieht kaum die Hand vor Augen.» Die erstaunliche Reaktion von Hersteller DKB gegenüber «Kassensturz»: Man habe bisher aus «ästhetischen Gründen» auf die Hitzeregulierung verzichtet. Und: «Wir haben aber ebenfalls erkannt, dass es ein Bedürfnis ist, und arbeiten deshalb bereits an einer Variante mit Hitzeregulierung.»
Auch der Prima-Vista-Grill von Landi mit einer Grillfläche aus Stein sorgt bei der Jury für einige Kritikpunkte. Expertin Nicole Kind: «Beim Grillieren klebt das Fleisch an. Verwendet man Öl, ist der ganze Tisch verspritzt.» Deshalb reicht es für den günstigsten Testkandidaten – er kostet 25 Franken – mit der Note 4,5 ebenfalls nur für ein «Genügend». Zur Abwertung führte auch die Tatsache, dass seine Steinplatte vor dem Gebrauch im Ofen erwärmt werden muss und die aufwändige Reinigung.
Das teuerste Gerät ist auch das beste
Besser schliesst der Tischgrill von Stöckli den Test ab. Er kostet 149 Franken und bekommt die gute Note 5,0. Die gleiche Note gibt es für das Modell Satrap. Mit einem Preis von 99.90 Franken ist er Preisleistungs-Sieger, obschon die Grillplatte für den Geschmack der Jury etwas zu wenig Hitze entwickelt.
Testsieger ist der Solis-Grill mit der Note 5,4. Mit 249.90 Franken ist er klar das teuerste Gerät im Test. Er überzeugte die Jury mit einer sehr guten Temperaturregulierung, mit guten Grillresultaten und mit seinem hochwertigen Material.