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14.02.12: Nassrasierer: So schneiden die teuren ab
Aus Kassensturz vom 14.02.2012.
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Kassensturz-Tests Bestnoten für die teuersten Nassrasierer

Neben den teuersten Boliden mit drei und fünf Klingen gehört auch ein günstiges Modell zu den besten: Wer den «sehr guten» Aldi-Rasierer kauft, kann im Vergleich zum teuersten Produkt pro Jahr 250 Franken sparen.

Die Rasur ist unvergleichlich gründlich, der Schaden an der Haut kann aber beträchtlich sein, oder besser: konnte beträchtlich sein.

Denn die Hersteller von Nassrasierern feilen seit Jahren an Rasierköpfen, die eine perfekte Rasur mit einer schonenden Rasur vereinen. Das ist ein Anspruch, der nur schwer zu erfüllen ist. Noch mehr und noch besser positionierte scharfe Klingen sollen den perfekten Schnitt ohne Verletzungen schaffen, der Gleitstreifen die Hautirritationen gleich wieder ausbügeln.

3- und 5-Klingenrasierer im Vergleich

Welche Nassrasierer die beste Rasur schaffen, hat «Kassensturz» in einem gemeinsamen Test mit der Westschweizer Sendung «A bon Entendeur» herausgefunden. Im Test waren 10 Rasierer, davon 3 Einwegrasierer, der Rest mit auswechselbaren Köpfen.

Es bestätigt sich: Mehr Klingen bringen tatsächlich eine bessere, fast perfekte Rasur. Die beiden 5-Klingen-Rasierer im Test bekommen fast die Bestnote. Aber auch 3-Klingen-Rasierer überzeugen, wenn auch mit etwas schlechteren Noten.

Unter den 3-Klingen-Rasierern versteckt sich denn auch das Schnäppchen im Test: Prince Maximum 3, der 3-Klingen-Rasierer von Aldi, landet auf dem vierten Platz, gleichauf mit Wilkinson Sword Protector 3. Der kleine Unterschied: Rasierer wie Ersatzklingen dieses Wilkinson-Produkts sind fast doppelt so teuer.

Die Kosten für Rasierer und Ersatzköpfe während eines Jahres belaufen sich für Prince auf 46 Franken. Unter gleichen Voraussetzungen macht das für Protector 3 jährlich 87 Franken.

Viel extremer fällt der Vergleich mit dem teuersten Rasierer aus: Die jährlichen Kosten mit dem teureren der beiden Testsieger, Gillette Fusion Proglide 5, belaufen sich auf rund 300 Franken. Daneben ist der günstigere der beiden Testsieger schon fast billig: 200 Franken pro Jahr.

Diese jährlichen Kosten ergeben sich, wenn man pro Woche einen Klingenkopf verbraucht. Wer sich aber schon nur 5-mal pro Woche rasieren will, schafft dies nur mit den beiden Testsiegern Hydro 5 von Wilkinson und Fusion Proglide von Gillette.

5 Tage mit gleicher Klinge schaffen längst nicht alle

Mit den anderen Rasierern schafften es nicht alle 6 Prüfpersonen, bis zum 5. Tag mit dem gleichen Kopf zu rasieren und mussten ihn auswechseln. Bei den Rasierern von Coop und von Lidl kam gar nur die Hälfte der Prüfpersonen mit einem einzigen auswechselbaren Kopf über die 5-tägige Testdauer. Das gleiche passierte auch mit den beiden Einwegrasierern Blue 3 von Gillette und Bic Flex 3.

Die beiden Testsieger sind in allen Kriterien gleichauf, nur liegt der Gillette-Rasierer etwas weniger gut in der Hand. Beide sind 5-Klingen-Rasierer und sind den Rasierern mit weniger Klingen überlegen.

Lidl und Coop am Schwanz

Gillette Mach 3 Turbo kommt den beiden Testbesten am nähesten. Aber bei der Rasurqualität kann dieses Modell doch nicht ganz mithalten. Immer noch «sehr gut», aber ebenfalls mit Abstrichen bei der Rasurqualität, sind die beiden oben genannten Modelle Prince und Wilkinson Sword Protector 3.

Überhaupt nicht mithalten können beiden Eigenmarken His Way Matrix 3 (Coop) und G. Bellini (Lidl). Das Lidl-Modell, das auch noch «Perfect 3» heisst, landet abgeschlagen auf dem letzten Platz und ist ganz knapp «genügend».

Der Gleitstreifen nützt sich so rasch ab, dass er schon nach der 3. Rasur rau wird und es in der Folge zu Hautirritationen kommt. Der bewegliche Kopf hat während der Benutzung blockiert, und schliesslich ist auch noch der Wechsel der Klingenköpfe schwierig.

So wurde getestet

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Die Hauptkriterien waren:

• Wie gründlich ist die Rasur?

• Hinterlässt der Rasierer irritierte Haut oder kleine Schnittwunden?

• Wie gut ist die Handhabung, z.B. Auswaschen und Klingenwechsel?

• Wie gut liegt der Griff in der Hand?

Mit dieser Note liegt G. Bellini Perfect 3 sogar hinter allen 3 Wegwerfrasierern im Test. Der beste und teuerste kommt fast an den «guten» Mehrwegrasierer von Coop heran, der schlechteste ist nur wenig besser als G. Bellini. Beide sind von Bic. Dazwischen liegt der Wegwerfrasierer von Gillette, Blue 3.

Das sagen Lidl und Coop zu den Resultaten

Lidl zu G. Bellini Perfect 3: «Wir möchten Sie an dieser Stelle in Kenntnis setzen, dass wir das Produkt ‹G. Bellini Perfect 3 Rasursystem› aus dem Sortiment nehmen werden. Darüber hinaus möchten wir Sie darauf aufmerksam machen, dass wir weiterhin unseren G. Bellini 2-Klingenrasierer sowie auch unseren Bellini-5-Klingenrasierer im Sortiment führen.»

Coop zu His Way Matrix 3:

  • Haltbarkeit des Gleitstreifens

Der Hersteller arbeitet gegenwärtig an der Verbesserung des Gleitstreifens. Ab Mai 2012 sollen die verbesserten Gleitstreifen (mit verbesserter Gleitqualität und verbesserter Haltbarkeit) in Auslieferung gelangen.Rasurergebnis

Auch die Klingenbeschichtung ist in Überarbeitung. Die Klingen sollen in diesem Frühjahr in einer deutlich verbesserten Qualität (besser gehärteter Stahl) geliefert werden, mit dem verbesserte Rasurergebnisse erzielt werden können.

  • Eingesetzte Materialien

Diese Beanstandung wurde der Entwicklungsabteilung des Herstellers weitergeleitet. Weitere Informationen hierzu werden noch folgen.

  • Schwierigkeit des Nachfüllens der Klingen auf den Rasierer

Die Handhabung des Klingenwechsels unterscheidet sich deutlich von der Handhabung bei den Marken (Gillette, Wilkinson). Dies lässt sich einerseits begründen durch patentrechtlich geschützte Designs, andererseits durch das vielleicht etwas zu wenig deutlich gestaltete Pictogramm auf unseren Verpackungen. Die Verpackungen werden bis spätestens zum Frühjahr 2013 überarbeitet.

Bic hat bisher keine Stellung zu den Testresultaten bezogen.

Günstig kann auch gut sein

Und noch eine finanzielle Überlegung: Die jährlichen Kosten für Wegwerfrasierer liegen alle über dem Aldi-Rasierer: Im Vergleich sind es bei Blue 3 10 Franken mehr, beim schlechteren Bic-Modell 30 mehr und beim besseren 45 Franken mehr.

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