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Gewichtige Unterschiede: Körperwaagen im Test
Aus Kassensturz vom 01.11.2016.
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Kassensturz-Tests Gewichtige Unterschiede: Diagnosewaagen im Test

Die sieben Diagnosewaagen im Test von «Kassensturz» überzeugen überhaupt nicht. Zwei erhalten trotzdem gute Bewertungen: Sie sind deutlich besser als die übrigen Modelle im Test, und sie messen wenigstens zuverlässig falsch.

Wer abnehmen will, möchte in aller Regel Fett verlieren und den Muskelanteil erhöhen. Digitale Badezimmer-Waagen, sogenannte Körperfettwaagen, Körperanalysewaagen oder Diagnosewaagen, helfen bei der Analyse des Körpers. Sie messen seinen Fett- und Wasseranteil.

Das Fazit ist trist: Die sieben Diagnosewaagen im Test von «Kassensturz» und seiner welschen Schwestersendung «A Bon Entendeur» (ABE) überzeugen überhaupt nicht.

Testtabelle

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Die detaillierten Resultate finden Sie hier.

Körperfettwerte unbrauchbar

Sind die Gewichtsmessungen bei den meisten Waagen im Test gut, gehen die Körperfettmessungen gründlich daneben. Die Waage mit dem schlechtesten Gesamturteil, Salter Maxview 9152, hat bei einer Messung den Referenzwert um glatte 137 Prozent verfehlt: Gab die genaue Referenzmessung beim kräftigen Mann 13 Prozent Fettanteil an, mass Maxview einen Fettanteil von 29 Prozent.

Von Salter hat «Kassensturz» keine Stellungnahme erhalten. Wegen des schlechten Ergebnisses hat aber der Online-Händler galaxus.ch die Waage aus dem Sortiment genommen.

Die Messungen des Fettanteils beim 86-Kilo-Mann überforderten die Waagen am deutlichsten: Auch die Migros- und die Soehnle-Waagen zeigten im Vergleich zum Referenzwert über doppelt so hohe Werte an (113% und 116%). Aber auch bei der zweiten Probandin, einer molligen Frau, schossen die Waagen bis 50 Prozent am Ziel vorbei (auch hier: Salter). Am genauesten waren die Messungen bei der dritten Probandin, einer leichten Frau.

Die besten der schlechten: rund 20 Prozent daneben

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So funktioniert die Fettanteil-Messung
Aus Kassensturz vom 01.11.2016.
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Die Migros kündigt gegenüber «Kassensturz» an, ihre Waage nochmals testen zu lassen und sie bei Bestätigung der Testresultate aus dem Sortiment zu nehmen. Coop schreibt zur Soehnle-Waage, man wolle prüfen, ob die Waage verbessert werden kann. Allerdings seien weder für die Waage von Soehnle noch für die Eigenmarke Qualité & Prix Reklamationen bekannt.

Wenn auch keine Waage bei den Fettmessungen überzeugt, haben zwei Modelle die Referenzwerte mit «nur» etwa 20 Prozent verfehlt: Die Intertronic Body Fat Scale für 34.95 Franken, Auslaufmodell, im Interdiscount zum halben Preis erhältlich, und Beurer BG 17, im Fust für Fr. 49.90 Franken zu kaufen. Das ist zwar auch enorm viel. Weil die beiden Waagen den Fettanteil aber zuverlässig messen, wurde die Genauigkeit als knapp genügend bewertet.

Messungen Wasseranteil ganz passabel

Den Wasseranteil hingegen berechnen die Waagen relativ gut . Bei 17 der insgesamt 21 Messungen liegen die Abweichungen im Test unter zehn Prozent. Nur sagt der Wasseranteil nicht viel aus. Denn trinken, schwitzen und essen führen kurzfristig zu starken Veränderungen, bei Frauen auch der Zyklus (siehe «Körperfett-Waagen messen ungenau»).

So wurde getestet

«Kassensturz» und «ABE» haben am Universitätsspital Genf (HUG) mit drei Probanden sieben Körperanalyse-Waagen getestet. Gemessen wurden Gewicht, Körperfett und Wasseranteil. Diese Werte verglich das HUG mit den ebenfalls gemessenen Referenzwerten. Da die Genauigkeit der Waagen stark von den Personentypen abhängt (Grösse, Gewicht, Form, Fettanteil), wurden alle Messungen mit drei Personen durchgeführt:

• kräftig gebauter Mann, 86 Kilogramm,

• feingliedrige Frau, 51 Kilogramm,

• kräftig gebaute, übergewichtige Frau, 86 Kilogramm.

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