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Test: Mit diesen Geräten entlarvt man Stromfresser
Aus Kassensturz vom 26.02.2013.
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Kassensturz-Tests Strom-Messgeräte entlarven Energiefresser

Mit Energiemessgeräten können Stromfresser gefunden werden. «Kassensturz» hat zehn getestet. Fazit: Nicht alle messen genau. Vor allem im typischen Bereich des Standby-Verbrauchs fallen einige Geräte durch.

Wie viel Strom verbraucht der Regler der Stehlampe, die Set-Top-Box, das Handyladegerät? Der Energieverbrauch im Haushalt ist meist eine grosse Unbekannte.

Denn mit der Stromrechnung kommen zwei Zahlen, die schwer einzuordnen sind: der Gesamtverbrauch des Haushalts in Kilowattstunden und der Gesamtpreis dafür. Unklar bleibt, welche Geräte wie viel Strom fressen. Licht ins Dunkel bringen hier Energiemessgeräte.

Der Vergleich

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Schwäche bei kleinen Leistungen

Kassensturz liess 10 Energiemessgeräte für Fr. 17.90 bis Fr. 199.– aus Baumärkten, Fachhandel und Internetshops in der Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur (HTWC) testen (Testkriterien siehe ganz unten). «Über 100 Watt sind die meisten Geräte relativ genau», weiss Toni Venzin, Professor an der HTWC.

Interessant sei aber das Aufspüren kleiner Leistungen, denn: «Eine moderne LED-Tischleuchte verbraucht etwa 5 Watt. Können die Messgeräte so geringe Leistungen zuverlässig messen?».

Die liebe Mühe mit niedrigen Wattzahlen

Nicht alle! Manches Gerät gibt an, diese moderne LED-Tischlampe leuchte bei einem Stromverbrauch von 0 Watt. Leider handelt es sich nicht um ein Energiespar-Wunder, sondern nur um einen Messfehler. Denn Power Calculator von Coop Bau+Hobby, Schönenberger (bei Media-Markt gekauft) und Maxxtro aus dem Fachhandel messen unter 10 Watt ungenau oder gar nicht. Geeignet sind diese Geräte allenfalls, um den Verbrauch grosser Stromfresser zu beziffern.

Unnötigen Stromverbrauch entdecken

Interessant ist aber die Suche nach Stromverbräuchen, die sich ohne Komfort-Verzicht vermeiden lassen. Und dafür müssen kleine Wattzahlen belegbar sein. Handy- oder Akku-Ladegeräte verbrauche beispielsweise Strom, sobald sie eingesteckt sind, selbst wenn kein Handy oder Akku geladen wird. Und sie verbrauchen noch mehr Strom, wenn ein voll geladenes Handy am Kabel hängt.

Die kleinen Wattzahlen addieren sich schnell zu eindrücklichen Summen. Solch nutzlose Verbräuche lassen sich leicht vermeiden: durch Ausstecken der Ladegeräte. Allein Geräte im Standby-Modus verbrauchen laut Experten jährlich in der Schweiz über 2 Milliarden Kilowattstunden (kWh). Zum Vergleich: Das AKW Mühlerberg produziert und die Stadt Zürich verbraucht etwa 3 Milliarden kWh pro Jahr.

Energiemessgeräte: Dreimal «sehr gut»

Zuverlässig im kleinen, mittleren und hohen Wattbereich messen Brennenstuhl PM 231E, Click Standbykiller und EMU Check, der mit 199 Franken teure, aber auch sehr präzise Testsieger (alle in Fachhandel und Onlineshops erhältlich). Eine Investition von knapp 30 Franken (Brennenstuhl) reicht also schon aus, um den heimlichen Energieverschwendern auf die Schliche zu kommen.

Noch günstiger wird’s, wenn man sich so ein Gerät unter Nachbarn teilt oder beim lokalen Energieanbieter gegen eine Kaution ausleiht. Und dann: Geräte vom Netz trennen. Denn was nicht am Stromnetz hängt, kann keinen Strom beziehen. Vor dem Kauf ist zu klären, ob ein Strommesserät neben Watt auch weitere Werte angeben kann, etwa Wattstunden (die Leistung über die Zeit, physikalisch gesprochen also die «Energie»). Ein Gerät im Test stellt sogar den Strom ab, wenn es feststellt, dass nur noch Standyby-Verbraucher am Netz sind (Click, der Standbykiller).

So wurde getestet

Im Testzentrum S.A.L.T. (Swiss Alpine Laboratories for Testing of Energy Efficiency) der Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur (HTWC) wurden Standardbedingungen eingerichtet. Ein exakt auf 230 Volt stabilisiertes Netz und ein stabiles Klima standen während der Messung zur Verfügung. Sämtliche Testmessungen wurden zuerst mit einem hochpräzisen Messgerät durchgeführt und als Referenzwerte abgelegt.

Als Prüflinge wurden Geräte mit unterschiedlichen Verbräuchen ausgewählt (Heizöfeli 1500 W, Tischventilator 60 W, Tischleuchte 5 W,Glühbirne 110 W, Sparlampe 15 W, LED-Lampe 12 W, verschiedene Netzteile mit weniger als 1 W, TV-Gerät unter 60 W Leistung).

  • Die Messgenauigkeit (40% der Gesamtnote) wurde in drei Gruppen mit Noten von 2 (> 10% Abweichung) bis 6 (< 1,5% Abweichung) bewertet: Kleinstleistung (1–20 W), Mittelleistung (20–1000 W), maximale Leistung (> 1000 W).
  • Auch die Ansprechschwelle (25% der Gesamtnote) wurde mit Noten von 3 (> 10 W) bis 6 (< 0,5 W) bewertet.
  • Weitere Kriterien im Test waren der Eigenverbrauch (10%) und diverse Handhabungsaspekte: Bedienung und Bedienungsanleitung, Notwendigkeit von Batterien, Speichern von Messungen, Vielseitigkeit der angezeigten Angaben, die Lesbarkeit der Angaben auf dem Display sowie das Vorhandensein einer Kindersicherung (zusammen 25%).

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