An der Staatsschule für Gartenbau in Stuttgart-Hohenheim lässt die Zeitschrift «Haus und Garten» 14 Garten- und Universalerden testen. Der Test läuft über mehrere Monate. Als Versuchspflanzen nehmen die Tester typische Balkonpflanzen: Geranien und Impatiens, aber auch Kopfsalat.
Nach drei Monaten werden die Gartenerden danach beurteilt wie gut sich die Pflanzen entwickelt haben. Versuchsleiter Michael Ernst bewertet die die Pflanzen nach mehreren Kriterien: Wachstum, Blattfarbe und Mangelsymptome.
Ausserdem schaut er, ob die Erde Schimmel gebildet hat. In die Gesamtbewertung fliesst auch das Wurzelbild der Pflanzen ein. Und die Salatköpfe kommen auf die Waage.
Die Oecoplan Universalerde von Coop lieferte enttäuschende Ergebnisse beim Salat wie auch bei den Blumen. Diese Öko-Erde kommt ohne Torf aus. Denn der Torfabbau zerstört die Umwelt. Aber die Erde müsste rasch gedüngt werden.
Coop schreibt dazu: «Auf der Packung weisen wir darauf hin, dass die Bio-Universalerde für die Aussaat und die Aufzucht von Jungpflanzen nicht geeignet ist. Grund hierfür ist zum Beispiel der fehlende Depotdünger.»
Testurteil «ungenügend» für die Capito Universalerde, gekauft bei Landi. Diese Erde enthält Torf. Landi kritisiert, es seien verschiedene Erden verglichen worden.
Knapp «ungenügend» ist die Ricoter Bio-Line Balkon- und Kräutererde. Auch diese Erde enthält keinen Torf. Ricoter wendet ein, mit Bio-Line-Produkten würden sich keine Spitzenresultate in Rekordzeit erzielen lassen.
Alle weiteren Erden im Test enthalten Torf in unterschiedlicher Menge. Bei keiner Erde wurde nachgedüngt, damit alle Produkte dieselben Bedingungen hatten.
Uni-Dozent Michael Ernst kennt das Problem von Oeko-Erden. Sie enthalten keinen Torf. Aber Torf zu ersetzen ist schwierig. Michael Ernst: «Im Moment wird Torf durch Holzschnitzel ersetzt, lösen kann man das Problem nur, indem man mehr düngt. Oder einen Dünger beimischt, der das kompensiert.»
Testsieger ist die M-Budget-Blumenerde von Migros.