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Lustspielzeug mit Folgen
Aus Kassensturz vom 30.10.2001.
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Kassensturz-Tests Lustspielzeug mit Folgen

Glitschige Vibratoren und Dildos aus ''Jelly'' sind heiss begehrt. Kassensturz hat die Sextoys unter die Lupe genommen. Das Resultat schockiert: Die Lustspielzeuge können hochgiftig sein.

Dildos und Vibratoren aus der Glibber-Masse "Jelly" sind im Trend. Kassensturz interessierte, was die Wabbel-Dinger so weich macht und liess von den Chemikern des renommierten Eco-Umweltinstituts in Köln zwei Dildos und zwei Vibratoren untersuchen. Das Resultat: Die im Beate-Uhse-Shop und beim Erotikmarkt gekauften Jelly-Spielzeuge bestehen zu 12 bis 32 Prozent aus Phthalaten – gesundheitsgefährdenden Weichmachern.

Zum Vergleich: Kinderspielzeug darf maximal 0,2 Prozent Phthalate enthalten. Diese Stoffe stehen unter Verdacht, den Hormonwechsel zu beeinträchtigen. Der Grenzwert ist so tief gehalten, weil Schleimhäute das Gift schneller aufnehmen als normale Haut. Gemäss dem Kieler Toxikologen Hermann Kruse sind diese Weichmacher auch für Erwachsene bedenklich:

 "Phthalate werden über die Haut sehr gut aufgenommen und können dann zu Schäden an Leber und Nieren führen. Sie können sogar zu krebserzeugenden Wirkungen einen Beitrag leisten."

Für Sex-Spielzeug gibt es in der Schweiz noch keine gesetzliche Regelung. Das Bundesamt für Gesundheit hat diese Gesetzeslücke jedoch erkannt: "Wir versuchen, rasch möglichst eine Lösung zu finden", versichert BAG-Sprecher Lorenz Hess. Anders sieht es Patrick Stöckli, Ex-Geschäftsführer der Erotikmarkt-Kette: "Da wird ein Riesentheater gemacht. Bei uns kommen nur kontrollierte Sachen ins Sortiment. Ich bin zwar kein Chemiker, aber wenn man Jellytoys sachgemäss anwendet, kann einem nichts passieren."

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