Sie messen den Kalorienverbrauch, zählen Schritte und die meisten erheben Distanzen. Fitnesstracker trägt man bei sich zur Motivation, sich mehr zu bewegen. Der Grossteil der Geräte übermittelt die Daten via USB-Stecker oder Bluetooth an einen Computer oder an ein Smartphone. Drei Tracker zeigen die Messresultate direkt an.
Im Auftrag von «Kassensturz» testete die Gruppe «Monitoring und Evaluation» der Hochschule für Sport Magglingen unter der Leitung von Lilian Roos sechs Tracker. Sie prüften die Genauigkeit der Geräte sowie die Alltagstauglichkeit.
Nicht alle Tracker sind bequem
Die Alltagstauglichkeit testeten insgesamt zehn Probanden. Sie trugen die Geräte während einer Woche den ganzen Tag. «In der Testphase habe ich sehr darauf geachtet, wie ich mich bewege. Ich bin häufig im Büro eine Runde gelaufen, nur, um zu schauen, welchen Effekt das hat», sagte einer der Probanden.
Die Schlusslichter des Tests mit dem Gesamturteil «genügend» bilden die Armbänder Nike Fuelband für 199 Franken (Note 4,3) und Polar Loop, eingekauft für 119 Franken (Note 4,4). Beide Geräte messen genau. Doch sie erfassen die Distanz nicht. Zudem gab es Abzug beim Tragekonfort: Sie sind unbequem. Damit schwindet die Motivation. Polar Loop schreibt «Kassensturz», ihr Gerät sei extrem erfolgreich und messe nach einem Update auch die Distanzen. Zudem könne es als einziges Gerät mit einem Pulsgurt ergänzt werden.
Das Smartphone-App liegt im Mittelfeld
Mit der Note 4,6 ebenfalls «genügend» ist das App Moves. Dieses ist in den App-Stores erhältlich, bei iTunes kostet es 3 Franken, für Android-Phones ist es kostenlos. Abzüge gab es im Praxistest: Die Probanden empfanden es als unangenehm, das Telefon den ganzen Tag auf sich tragen zu müssen.
Dazu schreibt der Designer von Moves: Ihre App sei gedacht für Leute, die ihr Telefon im Alltag bei sich hätten und kein weiteres Gerät auf sich tragen möchten.
Ein paar Tipps:
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Der zweite Teil des Tests fand unter Laborbedingungen in der Sporthalle statt. Um die Genauigkeit der Fitnesstracker zu prüfen, zog das Expertenteam der Hochschule für Sport den Probanden alle Tracker aufs Mal an. So konnten sie die Werte vergleichen. Gleichzeitig massen hochpräzise Referenzgeräte mit. Die Probanden absolvierten verschiedene Posten während jeweils zehn Minuten: Büroarbeit, Wäsche aufhängen, Putzen, Laufen, Ballsport, Velo fahren.
Je nach Sportart braucht es einen anderen Tracker
Rasch zeigt sich: Fitnesstracker sind nicht für jede Sportart geeignet. Da sie an Handgelenk, am Hosenbund oder in der Tasche getragen werden, messen sie zum Beispiel die Beinaktivität nicht. Ausserdem kann man die Armbänder bei Sportarten wie Volleyball nicht tragen, da sie stören.
Dennoch mit einem «Gut» abgeschnitten haben insgesamt drei der sechs Tracker. Dazu gehört das Gerät Fitbit Flex (eingekauft für 129 Franken). Die Jury vergab hier die Note 4,8. Mit der Note 5 beendete das Armband Jawbone Up für 149 Franken den Test. Testsieger ist das Produkt Withings, eingekauft für 199 Franken. Es bekam die Endnote 5,1.