- Testtabelle als PDF Testtabelle als PDF
- Video-Anleitung zum Schlauch-Flicken Video-Anleitung zum Schlauch-Flicken
- 17.04.12: Schnelle E-Bikes im Test 17.04.12: Schnelle E-Bikes im Test
- 11.04.12: Antworten zu Velo und Haftpflicht 11.04.12: Antworten zu Velo und Haftpflicht
- 27.04.12: Mehrheit der Helme ist gut 27.04.12: Mehrheit der Helme ist gut
- Alle Tests Alle Tests
Kassensturz und das Magazin Velojournal haben gemeinsam 12 viel verkaufte Veloschläuche getestet. Mit dabei teure Traditionsmarken wie Michelin, Continental und Schwalbe aber auch unbekanntere Marken und günstige Eigenmarken von Grossverteilern.
Getestet wurden Schläuche in der Dimension 26x1,5 bis 2.1, eine übliche Grösse für Mountainbikes und Alltagsvelos.
Auf was es ankommt
Ein guter Veloschlauch soll die Luft möglichst lange halten können. Komplett dicht ist kein Schlauch. Jeder einzelne Veloschlauch wurde auf ein Rad montiert und auf exakt 6 Bar gepumpt. Nach 2 Monaten wurde mit einem Präzisionsmanometer nachgemessen. Das Ergebnis: Die Unterschiede sind gewaltig.
Der Standardschlauch von Schwalbe beispielsweise verlor bloss 0,8 Bar. Hingegen beim Coop-Schlauch sank der Luftdruck auf 3,5 Bar. Coop führe den Schlauch seit mehreren Jahren im Sortiment. Bezüglich Qualität hätten sie keine Reklamationen erhalten.
Mit einem wenig gepumpten Reifen lässt es ich zwar fahren, man benötigt aber viel mehr Kraft und die Gefahr eines sogenannten Felgendurchschlags, was unweigerlich zu einer Panne führt, ist deutlich grösser.
Unterschiedliche Resultate
Praktisch sämtliche Luft verlor der grüne Latexschlauch von Michelin. Dieser Veloschlauch sei nicht unbedingt für Alltagsfahrer gedacht, sagt Marius Graber, Technikredaktor des Velojournal: «Die Rennfahrer schätzen den Schlauch aber sehr, weil er sehr flexibel ist und dadurch einen sehr geringen Rollwiderstand hat.»
Michelin betont, es handle sich hier um einen Wettkampf-Schlauch, der vor allem auf ein geringes Gewicht und einen sehr niedrigen Rollwiderstand ausgelegt sei.
Gegen Dornen und Scherben schützt primär ein guter Reifen. Auch Veloschläuche leisten ihren Widerstand. Erstaunlich: Der dickste und mit 202 Gramm auch der schwerste Schlauch - der CST von Athleticum - ist nicht der Pannensicherste.
Ebenfalls getestet wurden die Schläuche auf Resistenz gegen Quetschung. Nicht wenige Radfahrer sind mit zu wenig Luft im Pneu unterwegs. Sie riskieren einen sogenannten Felgen-Durschlag.
Marius Graber: «Das Rad trifft beispielsweise auf eine Bordsteinkante. Der Reifen und der Schlauch werden von der Felge zerquetscht. Die Folge: 2 kleine Löcher im Schlauch.» Im Fachjargon nennt man diese Panne Snakebite.
Veloschläuche und Veloschläuche
Die Veloschläuche unterscheiden sich auch bezüglich des Gewichts. Der leichteste Veloschlauch im Test «xxlight» von Schwalbe wiegt blosse 97 Gramm. Andere Veloschläuche sind mehr als doppelt so schwer. Je leichter ein Schlauch desto besser.
Gesamturteil sehr gut und somit Testsieger ist der Standard Veloschlauch von Schwalbe für 10 Franken. Dieser Schlauch hält am längsten dicht und überzeugt sowohl beim Pannenschutz als auch mit seinem Gewicht.
Der Veloschlauch der Migros ist mit 5 Franken 50 das günstigste Produkt im Test. Der Schlauch ist relativ leicht und kann die Luft lange halten. Einzig beim Pannenschutz überzeugte der Schlauch nicht ganz. Dennoch bietet dieser Veloschlauch ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.