Laufbänder im Test - Die teureren Laufbänder schneiden besser ab als die günstigsten

«Kassensturz» testet sieben Laufbänder. Die günstigsten Geräte fallen durch, ein Laufband überrascht positiv.

Bei jedem Wetter Sport treiben: wer das möchte, kann das mit einem Laufband für zu Hause machen. Bei den Geräten gibt es jedoch grosse Unterschiede, wie ein Test von «Kassensturz» und «Gesundheitstipp» zeigt.

So haben die Laufbänder abgeschnitten

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Die Preisspanne von den getesteten Geräten ist gross: Das günstigste Laufband der Marke Sportstech kostet 359 Franken, das teuerste ist von der Marke Kettler und kostet 1699 Franken. Auch im oberen Preissegment befindet sich das Gerät von Horizon. Die Laufbänder von Hammer, Kingsmith und Domyos kosten im Vergleich zum teuersten Gerät im Test weniger als die Hälfte.

Der Testsieger kommt von Kettler

Das teuerste Laufband im Test ist auch das Beste: Das Modell «Alpha Run 200» von Kettler überzeugt mit einer Lauffläche, die lange Schritte ermöglicht – Joggen ist somit problemlos möglich. Die Testpersonen sind sich auch darin einig, dass das Laufgefühl auf dem Band sehr angenehm ist und eine gute Dämpfung hat.

So wurde getestet

Expertinnen der Institute für Produktforschung ipi in Stuttgart prüften im Auftrag von «Kassensturz» und «Gesundheitstipp» sieben der meistverkauften Laufbänder der Schweiz. Der Test fand in Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen statt. Prüfkriterien waren:

• Erstmontage und Einstellungen: Wie einfach lässt sich das Laufband aufbauen und installieren?
• Lauftraining: Wie ist das Laufgefühl, wie gross ist die Lauffläche, wie gut die Dämpfung?
• Ergonomie: Wie praktikabel sind die Geräte, wie einfach lassen sich die Trainingseinstellungen verändern?
• Sicherheit: Wie stabil sind die Geräte, wie gut funktioniert der Notaus-Schalter?

Der Nachteil: das Kettler-Laufband ist ein schweres Gerät, die Erstmontage ist nur mit zwei Personen möglich. Mal montiert, lässt es sich nicht mehr durch eine Norm-Türe transportieren, auch zusammengeklappt nicht.

Für weniger als die Hälfte des Geldes gibt es das Laufband von Domyos, der Eigenmarke von Decathlon. Dieses schneidet auch gut ab, mit einem ausreichenden Bewegungsradius und einer einfachen Erstmontage.

Auch das Modell von Horizon, Omega Z, schneidet gut ab. Es handelt sich dabei um ein Modell, das laut brack.ch nicht mehr produziert wird, es werde jedoch einen Nachfolger geben.

Walkingpad nur zum Gehen geeignet

Genügend schneidet das Walkingpad von Kingsmith ab. Dieses Laufband hat als einziges keine seitlichen Griffe. Abzüge gibt es auch, weil das Display zu tief platziert ist – am Boden. Dieses lässt sich mit einer Fernbedienung ansteuern. Kingsmith hält fest, dass das Laufband weniger zum Joggen konzipiert sei, sondern zum Gehen, und deshalb nicht mit herkömmlichen Performance-Laufbändern verglichen werden könne.

Gonser und Sportstech ungenügend

Die zwei günstigsten Fitnessgeräte des Tests eignen sich nicht zum Joggen: die Lauffläche ist zu klein, lange Schritte sind nicht möglich. Zudem ist die Dämpfung und Federung zu gering. Das Gerät von Sportstech wackelt zudem bei der Laufbandgeschwindigkeit von 10 km/h.

Gonser bedauert das ungenügende Abschneiden im Test: «Wir werden die kritisierten Punkte gemeinsam mit dem Hersteller sorgfältig prüfen und Verbesserungen veranlassen.» Dennoch seien die Kundenrückmeldungen «überwiegend» positiv.

Joggen in der Natur bringt mehr

Wer draussen in der Natur joggt, hat einen höheren Trainingseffekt als auf einem Laufband, erklärt Johannes Scherr, Leiter des Universitären Zentrums für Prävention und Sportmedizin an der Universitätsklinik Balgrist: «Studien haben gezeigt, dass der Trainingseffekt beim Joggen im Wald höher ist als zu Hause auf einem Laufband.» Der Grund liege darin, dass sich beim Joggen im Wald mehr Muskeln anspannen müssten, da der Untergrund uneben sei, «damit ist die Beanspruchung höher als auf einem Laufband».