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Fitnesstracker im Test: Diese halten im Training mit
Aus Kassensturz vom 20.03.2018.
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Sport, Freizeit & Outdoor Fitnesstracker im Test: Diese halten im Training mit

Von zehn im Labor getesteten Fitnesstrackern schneiden drei mit der Gesamtbewertung «genügend» ab, sechs erhalten ein «Gut». Die günstigen Modelle können mit den Plätzen drei, vier und fünf im Gesamt-Ranking gut mithalten.

Mehr Bewegung im Alltag würde den meisten Menschen guttun. Dabei ist es meist schwierig, einzuschätzen, wieviel wir uns tatsächlich bewegen. Fitnesstracker, die kleinen Minicomputer am Handgelenk, sollen unbestechlich unsere Aktivität festhalten. Denn sind die Fakten einmal auf dem Tisch, ist es ein kleiner Schritt, die Bewegung im Alltag zu steigern. Sportler nutzen diese Geräte, um ihr Training zu optimieren.

«Kassensturz» und die Zeitschrift «Gesundheitstipp» schickten zehn der meistverkauften Fitnesstracker ins deutsche Labor PZT und liessen die Messgenauigkeit testen, die Handhabung sowie Akku und Kratzfestigkeit der Displays (siehe Box «So wurde getestet»).

Testtabelle

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Hier geht's zu den detaillierten Testresultaten.

Gut sind auch die günstigen

Da die Gesamtnoten nahe beieinanderliegen, lohnt es sich, auf den Preis zu achten. Die beiden teuersten Fitnesstracker im Test, Samsung (249 Franken, Gesamtnote 5,1) und Polar (219.90 Franken, Gesamtnote 5,0), schneiden zwar am besten ab, aber nur knapp schlechter sind die drei günstigsten Modelle: Der Preisleistungssieger Xiaomi (54 Franken, Gesamtnote 4,9), My Kronoz (69.90 Franken, Gesamtnote 4,9) und Technaxx (74.05 Franken, Gesamtnote 4,8).

Auf dem letzten Platz landet Huawei mit der Note 4,6, preislich liegt dieser Gerät mit 129 Franken dazwischen. Der Nachteil dieses Geräts ist die Messgenauigkeit.

So wurde getestet:

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  • Messgenauigkeit: Jeden Fitnesstracker testeten drei Probanden des Wilhelmshavener Labors PZT unabhängig voneinander.
  • Distanz und Schrittzählung: Jeder Proband ging und lief im Aussenbereich zwei unterschiedlich lange Strecken zweimal. Die vom Tracker gemessene Distanz wurde mit der real gelaufenen Distanz verglichen. Eine Kamera zeichnete die Schritte auf, die anschliessend ausgezählt und mit dem getrackten Wert verglichen wurden.
  • Herzfrequenz: Pro Proband erfassten die Tester fünf Ruhepulswerte und fünf Pulswerte bei körperlicher Aktivität und verglichen die Werte mit den jeweils gleichzeitig per Brustgurt gemessenen Werten.
  • Handhabung: Untersucht wurde am Gerät Anlegen/Verschliessen, Tragekomfort, Ablesbarkeit des Displays, Navigation am Gerät, Gerät aufladen. Für die Bewertung der App-Anwendung (Android und IOS) prüften die Tester das Handling und die Dauer des Einrichtens, die Synchronisation mit der App sowie die Übersichtlichkeit und Vielseitigkeit der App.
  • Akku: Für die Prüfung der Laufzeit wurde der Tracker auf einem Schlitten kontinuierlich so viele Tage hin- und her bewegt, bis das Gerät ausstieg. Die Ladedauer testeten die Experten die Dauer, bis der entladene Akku komplett geladen war.
  • Kratzfestigkeit: Mit einer Kalotte wurde eine Kraft von 20 N auf das Display aufgebracht und die Breite des entstandenen Kratzers gemessen.

Gemessen werden nur Schritte und Puls

Die Fitnesstracker selbst haben einen Bildschirm, auf dem die verschiedenen Daten abgerufen werden können. Mit einer Handy-App oder dem PC synchronisiert, stehen weitere Nutzungen zur Verfügung. Leider sind aber die Daten über beispielsweise den Kalorienverbrauch lediglich Berechnungen und können stark abweichen. Messen können die Geräte nur den Puls (alle «gut» ausser Huawei) und die Schritte. Oder sie sollten es zumindest können. Die Pulsmessung gelingt den meisten Geräten ganz passabel, mit Abweichungen von etwa zehn Prozent oder weniger, nur Huawei liegt bis 16 Prozent daneben.

Interessanter sind die Abweichungen bei den Schritten: Die Unterschiede betrugen im Extremfall 44 Prozent! Wer am Abend auf dem Huawei-Tracker 10‘000 Schritte abliest, könnte in Realität nur 7000 Schritte gemacht haben, beim Tomtom könnten es bloss 8200 gewesen sein.

Die Schritte werden von den Trackern sehr unterschiedlich gemessen. Polar A370 zum Beispiel erfasst ausgerechnet Treppen steigen nicht, andere messen hier sehr ungenau. Schritte beim Staubsaugen kann sogar kein einziges Gerät messen.

Trotz GPS ungenaue Distanzmessung

Noch krasser sind die Differenzen bei den Distanzangaben. Hier ist Technaxx der Hauptsünder: Bei einem (von mehreren) Tests berechnete das Labor 69 Prozent Abweichung. Auch Huawei lag nicht schlecht daneben mit einer maximalen Differenz von 57 Prozent.

Es überrascht, dass keines der Geräte mit GPS – Garmin, Huawei und Testsieger Samsung – in den Distanzmessungen überzeugte. Fitbit Alta HR, Xiaomi und Polar – alle ohne GPS – messen die Distanz präziser und erreichen «gute» Noten. Für My Kronoz und Technaxx reichte es in diesem Kriterum nicht einmal für «genügende» Noten.

Wie viele Schritte sind «aktiv»?

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Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt gesunden Menschen, täglich 10‘000 Schritte zu gehen, das sind ca. 6,5 bis 7,5 Kilometer. Wer unter 5000 Schritte am Tag geht, gilt als «inaktiv», 6000 bis 8000 Schritte kann man als «leichte Aktivität» bezeichnen. Wichtig: Wer sehr wenig zu Fuss unterwegs ist, sollte nicht sofort beginnen, 10‘000 Schritte am Tag zu gehen. Bänder und Sehnen könnten es ihm übelnehmen, denn sie passen sich neuen Belastungen nur langsam an. Entzündungen und Schmerzen sind die Folge. Verträglicher ist eine langsame Steigerung der Schrittzahl über mehrere Wochen bzw. Monate hinweg. Dann kann der Körper davon profitieren.

Ein Akku ist sehr gut

Das Labor testete auch Akkulaufzeit und Ladedauer. Sechs Geräte schnitten bei diesem Kriterium nur mit «genügend» ab (Samsung, Polar, My Kronoz, Technaxx, Fitbit Charge 2 und TomTom). «Gut» bewerteten die Tester die Akkus von Garmin, Fitbit Alta HR und Huawei. Ein «Sehr gut» erzielte als einziger der Akku von Xiaomi.

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Nickel im Armbandverschluss

Erfreulich: Bei der Prüfung von Gehäuse und Armband auf PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) und Weichmacher (Phthalate) fand das Labor keine Schadstoffe. Nur bei Garmin war die Überprüfung der Verschluss des Armbands auf Nickel positiv. Das gab in der Gesamtbewertung einen Abzug von 0,2 Punkten. In allen anderen Verschlüssen fand das Labor kein Nickel.

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