Wenn jemand eine Reise tut, so… braucht es hin und wieder einen Rucksack. Vor allem wenn der- oder diejenige mehrere Tage wandernd unterwegs ist. Kleider zum Wechseln, Schlafsack, Necessaire – alles frisst Platz. Grössere Trekking-Rucksäcke sind deshalb bei mehrtätigen Wanderungen die richtige Wahl. Und damit die Wanderung nicht zur Qual wird, sollte das Modell unbedingt an den jeweiligen Wanderer, die jeweilige Wanderin, angepasst sein.
Testtabelle
«Kassensturz» lässt, in Zusammenarbeit mit dem Konsumentenmagazin «Saldo», im Institut für Produktforschung Ipi in Stuttgart 8 verschiedene Trekkingrucksäcke von 50 bis 60 Liter Volumen testen – 4 Frauenmodelle und 4 Männermodelle. Ein entscheidender Faktor beim Test: Lässt sich das Rückenteil auf den Körper anpassen? Testleiter Michael Fröscher vom Ipi: «Wir schauen auch drauf, ob die Spanngurten von aussen nachziehbar sind, ob alle Gurten gut erreichbar sind und fest angezogen werden können. Dass der Rucksack nah am Körper liegt und nicht hin und her wackelt.»
7 von 8 erhalten Gesamtnote «Gut»
Das Resultat vorneweg: 7 von 8 Rucksäcken werden mit «Gut» bewertet, einer erhält die Note «Genügend». Der «Aircontact Lite 50+10» von Deuter (Männermodell) zeigt bei der Wasserdichtigkeit Schwächen. Der günstigste Rucksack im Test ist aber auch der einzige, der keine integrierte Regenhülle enthält. Der Hersteller schreibt dazu, dass man eine solche Hülle separat dazu kaufen könne.
Die beste Gesamtnote aller getesteten Modelle erhielt der «Lite Mare 60 Women’s» von Bach (Frauenmodell, Note 5,4). Er überzeugte vor allem beim Materialtest, sowie beim Tragekomfort. Jedoch: Qualität hat ihren Preis. Den Rucksack von Bach gibt es für rund 300 Franken, das zweitteuerste Modell im Test. Teurer war nur der «Keb 52» von Fjällräven mit rund 380 Franken. Dafür gibt es die beste Gesamtnote bei den Männermodellen (Note 5,3). Er überzeugt bei der Zugfestigkeit der Henkel und des Hauptmaterials, und auch bei der Verarbeitung allgemein.
Testresultate im Überblick
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Bild 1 von 3Legende: SRF
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Bild 2 von 3Legende: SRF
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Bild 3 von 3Legende: SRF
Wenig Schwitzen ist Tragekomfort
Das Frauenmodell von Deuter, «Aircontact 50+10 SL», schnitt bei der Handhabung am besten ab. Das Beladen und Verschliessen der Fächer ging den Testerinnen und Testern am leichtesten von der Hand. Auch das Männermodell von Deuter, das bei der Wasserdichtigkeit noch Federn lassen musste, konnte in der Handhabung punkten.
Wenn es um den Tragekomfort geht, holte sich der «Maven 55 W» von Gregory bei den Frauenmodellen, und der «Keb 52» von Fjällräven bei den Männermodellen, Bestnoten. Bei der Passform konnte der Maven die anderen Modelle überflügeln und wurden mit «Sehr gut» benotet.
Tipps von Testleiter Michael Fröscher
Im Laden unbedingt anprobieren
Allerdings gehört erwähnt: Beim Kauf eines Trekking-Rucksacks sollten sich Konsumentinnen und Konsumenten unbedingt beraten lassen. Diesen Tipp gibt auch Michael Fröscher vom Ipi: «Auf jeden Fall in den Laden gehen und den Rucksack ausprobieren.» Denn: In einen Trekkingrucksack investiert man nicht gerade für die Ewigkeit, aber immerhin für die nächsten Jahre.