«Der Flüssig-Eyeliner gibt im Unterschied zum Kajal eine stärkere Farbe. Dadurch bekommt man einen viel intensiveren Blick.» Das sagt Fabienne Pauli. Sie ist Visagistin und Gründerin von «Make it up». Zum perfekten Gelingen brauche es allerdings etwas Übung, so Pauli.
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Fabienne Pauli, Visagistin: «Flüssige Eyeliner haben eine bessere Pigmentierung und sorgen für einen intensiveren Blick.»
Aus Kassensturz vom 04.04.2022.
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Doch wie gelungen der Lidstrich wird, hängt nicht nur von der Übung, sondern auch von der Qualität des Eyeliners ab. «Kassensturz» und «K-Tipp» haben 14 Flüssig-Eyeliner in einem spezialisierten Labor auf die praktische Anwendung hin und auf kritische Inhaltsstoffe testen lassen. Alle Produkte sind schwarz und im Detailhandel oder in Onlineshops erhältlich, sie kosten zwischen 3 und 21 Franken.
Im Praxistest beurteilten die Laborexpertinnen, wie einfach sich die Eyeliner auftragen lassen, wie lange sie halten und die Farbintensität. Alle Produkte schliessen diesen Teil des Tests mit «genügenden» oder «guten» Noten ab.
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Dr. med. Claudia Lang, Oberärztin Dermatologische Klinik USZ: «Apps können helfen, bedenkliche Inhaltsstoffe zu erkennen.» (Beispiele Apps: Tox Fox und Codecheck)
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Heikler Inhaltstoff
Doch die Analyse der Inhaltsstoffe zeigte, dass mehrere Produkte heikle Stoffe enthalten. Im Eyeliner von NYX fand das Labor Nitrosamine – eine Stoffgruppe, die als potenziell krebserregend gelten. Der Notenabzug führte zur «ungenügenden» Schlussnote 3,5.
Testresultate im Überblick
Dass Nitrosamine krebserregend sein könnten, bestätigt Claudia Lang, Oberärztin an der Dermatologischen Klinik des Universitätsspitals Zürich. Es sei schwierig vorauszusagen, was passiere, wenn man einen solche Eyeliner jahrelang anwende. Sie rät auf jeden Fall, auf Produkte mit Nitrosaminen zu verzichten.
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Dr. med. Claudia Lang, Oberärztin Dermatologische Klinik USZ: «Schwierig zu sagen, was die Problemstoffe bei jahrelanger Anwendung verursachen können.»
Aus Kassensturz vom 04.04.2022.
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So wurde getestet
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Das spezialisierte Labor Dr. Wirts + Partner in Hannover prüfte im Auftrag von «Kassensturz» und «K-Tipp» 14 flüssig Eyeliner in der Farbe schwarz.
Fünf Labormitarbeiterinnen ermittelten in einem Praxistest die Qualität der Produkte. Zudm wurden die Eyeliner auf heikle Inhaltsstoffe analysiert.
Praxistest:
Im Praxistest bewerteten die Expertinnen:
Wie gut lassen sich die Eyeliner auftragen?
Wie hoch ist ihre Deckkraft?
Ist die Farbe gleichmässig und intensiv?
Wie gut trocknet der Lidstrich, wie verläuft er und wie lange hält er?
Inhaltsstoffe:
Allergene Duftstoffe: 26 Substanzen mit erhöhtem Allergiepotenzial müssen ab einer Menge von 10 Milligramm pro Kilo auf der Verpackung deklariert sein. Gehalte unter dieser Grenze gelten gemäss dem europäischen Ausschuss für Verbrauchersicherheit für die meisten Menschen als sicher.
Das Labor untersuchte, welche dieser 26 allergenen Duftstoffe in den Eyelinern vorhanden sind. In vier von 14 Produkten wurden problematische Duftstoffe über der Grenze von 10 Milligramm pro Kilo nachgewiesen, das führte zu einem Notenabzug.
Schwermetalle: Schwarze Farbstoffe können mit Arsen, Blei, Kadmium, Quecksilber oder Nickel verunreinigt sein. Bis auf technisch unvermeidbare Reste dürfen aber keine Schwermetalle in kosmetischen Mitteln enthalten sein. Erfreulich: Kein Produkt enthielt Schwermetalle.
Nitrosamine: Sie können durch verunreinigte Rohstoffe in Kosmetika gelangen, oder sie entstehen während der Produktion oder Lagerhaltung. Bereits in kleinsten Mengen erhöhen Nitrosamine das Risiko für Krebs. Gemäss dem deutschen Bundesinstitut für Risikoforschung bewirkte die Aufnahme von kleinsten Mengen bei Ratten bereits ein erhöhtes Krebsrisiko. Der Körper nimmt Nitrosamine über die Haut, Nägel oder durch die Atmung auf. In einem Eyeliner (NYX) konnte das Labor Nitrosamine nachweisen.
Problematische Duftstoffe in vier Eyelinern
Acht Produkte haben den Test mit einer «genügenden» Note bestanden. Die Eyeliner von L'Oréal Paris, Essence, Mac und Revlon haben sich dieses wenig berauschende Ergebnis im Praxistest eingehandelt, denn alle hatten Schwächen: sei es in der Farbintensität wie Ultra Precision von L'Oréal Paris, im langsamen Trockenen beim Mac-Liner oder in der schlechten Haltbarkeit des Colorstay Skinny.
Tipps von Visagistin Fabienne Pauli
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Aus Kassensturz vom 06.04.2022.
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Aus Kassensturz vom 06.04.2022.
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Bei den weiteren vier «genügenden» Eyelinern fand das Labor Duftstoffe, die allergische Reaktionen auslösen können. Deshalb gab es Notenabzug für die Eyeliner von Collistar und Maybelline.
Im Liquid Eyeliner von Sante sowie im Benecos-Eyeliner wies das Labor Duftstoffe nach, die ein erhöhtes Allergiepotential haben.
Fünf Produkte haben den Test mit «guten» Noten abgeschlossen. Darunter ist auch der günstigste Eyeliner im Test von Wet n Wild (86 Rp./ml). Diese fünf überzeugen nicht nur im Praxistest, sie enthalten auch keine Duftstoffe.
Testsieger ist Artdeco-Eyliner: Er erreichte im Praxistest in allen Kriterien Bestnoten und kommt ebenfalls ohne problematische Duftstoffe aus.
Stellungnahmen:
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L'Oréal, verantwortlich für NYX, ist überrascht vom festgestellten Gehalt an Nitrosaminen im schwarzen Eyeliner: «Spuren solcher Stoffe könnten bei der Verwendung von einigen Rohmaterialien aber unvermeidbar sein. L'Oréal kündig an, man werde selber weitere Untersuchungen durchführen.»
Benecos schreibt zu den problematischen Duftstoffen: «Gemäss der Europäischen Kosmetikverordnung dürfen diese unter Einhaltung der geforderten Einschränkungen enthalten sein.»
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