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Ökologische Waschmittel im Test – Oft ist Wasser allein besser
Aus Kassensturz vom 23.08.2022.
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Test ökologische Waschmittel Ökologische Waschmittel im Test – Oft ist Wasser allein besser

Waschstreifen, Waschnüsse und Waschbälle versprechen saubere Wäsche ohne Umweltverschmutzung. Acht Produkte im Test.

Halten ökologische Waschmittel-Alternativen, was sie versprechen? «Kassensturz» hat vier Waschstreifen, zwei Waschnuss-Produkte und zwei Waschbälle vom spezialisierten Labor SGS Fresenius auf ihre Waschleistung testen lassen: Wie gut entfernen sie Flecken? Verhindern sie das grau werden der Wäsche? Werden Farben und Fasern beim Waschen geschädigt? Zum Vergleich führte das Labor alle Tests auch komplett ohne Waschmittel und mit einem herkömmlichen Color-Waschmittel durch.

Alle im Fleckenentfernungs-Test ungenügend

Beim wichtigsten Kriterium, der Fleckenentfernung, ist das Fazit von Laborleiterin Zena Malocho ernüchternd: «Alle Produkte haben in diesem Test versagt.» Sie entfernten die Test-Flecken, zum Beispiel aus Gras, Rotwein, Fett und Make-Up, nicht besser als ein Waschgang nur mit Wasser.

Bei den weiteren Kriterien zeigen sich hingegen deutliche Unterschiede: Die Waschstreifen schonen die Fasern besser als Waschbälle und Waschnüsse – und sogar besser als das Color-Waschmittel. Beim Vergrauen weisser Wäsche sind sie deutlich besser als die übrigen Produkte, können aber mit dem Color-Waschmittel nicht mithalten. Unter dem Strich erhalten die Waschstreifen knapp «ungenügende» Gesamtnote: Washo und Lavo eine 3,9, Bluu eine 3,8 und Kleandrop Note 3,7.

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Zena Malocho, Laborleiterin: «Für stark verschmutzte Kleider ist es nicht empfehlenswert.»
Aus Kassensturz vom 22.08.2022.
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Mit Waschbällen und Waschnüssen wird die Wäsche auf Dauer grau

Nach sechs Wäschen mit Waschnüssen oder Waschbällen wurden die weissen Stoffe im Labor deutlich grauer. Die Farbveränderung war sogar noch stärker als beim Waschgang ohne Waschmittel. Deutlich ungenügend schnitten darum die Waschnüsse der Marke Govinda (Note 3,4) und das Waschnuss-Liquid von Naturgut ab (Note 3,3).

Waschbälle schaden den Fasern

Bei den Waschbällen ortet die Laborleiterin ein weiteres Problem: «Die Waschbälle haben die Fasern während des Waschganges mechanisch so aufgeraut, dass sie deutlich geschädigt waren.» Das gab Notenabzüge für Ecoegg (Note 3,3) und für das schlechteste Produkt im Test, dem Waschball mit Keramikkügelchen von Bambusliebe (Note 3,0). Dieser Waschball ganz ohne herkömmliche Waschsubstanzen erzielte in allen Testkriterien schlechtere Ergebnisse als ein Waschgang mit Wasser.

Was steckt in den ökologischen Waschmittel-Alternativen?

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Alternativen zu klassischen Flüssig- oder Pulverwaschmitteln erobern die Ladenregale. Beim Grossverteiler gibt es seit einigen Monaten Waschstreifen zu kaufen, dünne Blättchen aus den gleichen Waschsubstanzen wie in herkömmlichen Waschmitteln, die sich in der Trommel auflösen.
Bioläden und Drogerien bieten Waschnüsse feil: Die Früchte des tropischen Waschnuss-Baums enthalten von Natur aus waschaktive Substanzen, welche die Wäsche reinigen können.
Im Online-Handel sind Waschbälle erhältlich, die für mehr als fünfzig Waschgänge genutzt werden können. Manche geben mit der Zeit Waschsubstanzen ab, andere sollen die Wäsche mit Hilfe von kleinen Keramikkügelchen im Innern reinigen.
Bleichmittel, optische Aufheller oder Enzyme – Bestandteile vieler klassischer Waschmittel – enthält keines der Produkte.

Ökologischer sind die Alternativen tatsächlich

Bleibt die Frage, ob die Waschmittel-Alternativen wirklich so ökologisch sind, wie sie versprechen. Ökotoxikologin Marion Junghans vom Schweizerischen Ökotox-Zentrum hat für «Kassensturz» die Zusammensetzung aller Produkte unter die Lupe genommen. Ihr Fazit: «Mit diesen Produkten wäscht man umweltfreundlicher als mit herkömmlichen Waschmitteln.»

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Marion Junghans, Ökotoxikologin: «Verwendet man Waschstreifen richtig, muss man sich keine Sorgen über die Umwelt machen.»
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Der Hauptgrund: Die Alternativen verbrauchen pro Waschgang deutlich weniger Waschsubstanzen als ihre klassischen Pendants, nach Schätzung der Expertin etwa zehnmal weniger. «So belasten sie die Kläranlagen und schlussendlich auch die Umwelt weniger. Und weil viel weniger Chemikalien produziert werden, ist das auch besser fürs Klima», sagt die Ökotoxikologin. Denn keines der getesteten Produkte enthält optische Aufheller, Bleichmittel oder Enzyme.

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Kassensturz, 23.08.22, 21:05 Uhr

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