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Testsieger Kinder­hoch­stühle im Test: Jeder zweite fällt durch

Viele Kinderhochstühle bergen laut «Stiftung Warentest» ein Sturzrisiko oder sind mit Schadstoffen belastet. Nur drei von 20 Modellen sind gut.

Kinderhochstühle gehören in jedem Haushalt mit kleinen Kindern zur Grundausstattung. Sie sorgen dafür, dass auch die Kleinsten schon eigenständig mit am Tisch sitzen können.

Beim Kauf eine Kinderhochstuhles gibt es viel zu beachten: Kann sich das Kind die Finger einklemmen oder aus dem Sitz herausrutschen? Sind die Materialen schadstoffbelastet? Und am wichtigsten: Ist der Hochstuhl kippsicher und ergonomisch?

Altersempfehlung

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Zwar geben einige Hersteller an, dass ihre Hochstühle schon für Säuglinge ab der Geburt geeignet sind. Die Experten von «Stiftung Warentest» kritisieren solche Angaben und empfehlen eine Nutzung erst ab einem Alter von acht Monaten. Erst wenn sich ein Kind selbstständig aufsetzen könne, sei die Rückenmuskulatur ausreichend ausgeprägt, sich auch in einem Hochstuhl halten zu können, so die Tester.

Die deutsche «Stiftung Warentest» hat 20 verschiedene Modelle getestet. Mit erschreckendem Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Kinderhochstühle sind beim Test durchgefallen. Die Experten beurteilten folgende Hauptkriterien:

  • Kindgerechte Gestaltung (30%)
  • Handhabung (20%)
  • Haltbarkeit (20%)
  • Sicherheit (20%)
  • Schadstoffe (10%)

Getestet wurden acht Hoch- und Klappstühle sowie zwölf mitwachsende Treppenhochstühle, von denen vier mit Babywippen versehen werden konnten. Von den 20 getesteten Stühlen fielen elf mit dem Urteil «Mangelhaft» durch, also mehr als jeder zweite. Sieben Modelle enthielten grosse Mengen Schadstoffe. Weitere vier Stühle sind so unsicher, dass sie ein erhebliches Unfallrisiko bergen.

Mitwachsende Kinderhochstühle sind «gut»

Drei Modelle konnten im Test überzeugen, alle sind sie aus Holz und wachsen mit dem Kind mit: das Designermodell Evomove Nomi, der Hochstuhl-Klassiker Stoke Tripp Trapp und der günstigere Preis-Leistungssieger Safety 1st Timba. Der Evomove und der Stokke schlitterten sogar knapp an der Bewertung «Sehr gut» vorbei.

Babyschalen-Aufsatz besser nicht verwenden

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Die Babywippen-Aufsätze konnten im Test übrigens nicht überzeugen. Vier Babyschalen-Modelle (darunter Aufsätze für die Siegermodelle Tripp Trapp und Nomi) wurden getestet, doch keine überzeugte im Test. Im Gegenteil: Sie erhöhten die Unfallgefahr, etwa wenn ein Geschwisterkind versucht, sich an der Wippe hochzuziehen. Kritisiert wurde zudem, dass das Baby zu aufrecht sitzen muss.

Übrigens: Der Tripp Trapp schaffte es bereits vor einem Jahr in einem Test des deutschen Magazins «Öko-Test» auf das Siegerpodest. Ein weiteres Modell, das damals mit «Gut» bewertet wurde, konnte die Tester von «Stiftung Warentest» dieses Jahr aber gar nicht überzeugen: der Hauck Alpha+.

Rubrik «Testsieger»

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In «Testsieger» informiert «Kassensturz» über Tests von anderen Konsumenten-Magazinen und -Sendungen im In- und Ausland. Hier geht es zu allen Tests.

Er erhielt das Gesamturteil «mangelhaft». Vor allem beim Testkriterium Sicherheit mussten viele Abstriche gemacht werden: Zwischen Bügel und Sitz gibt es zu viel Platz, sodass Kinder problemlos aus dem Sitz klettern und herausfallen können. Auch der Klettverschluss des mitgelieferten Gurtes lässt sich zu leicht lösen. Ticaa Tissi, damals auch unter den drei Besten, wurde von «Stiftung Warentest» nicht getestet.

Die drei Besten:

Evomove Nomi

Gesamturteil: Gut (1,6) *

Preis: 249,95 Franken **

Bemerkungen: Der Stuhl ist sehr kindgerecht gestaltet für Kinder ab fünf Monaten. Fussstützen lassen sich für unterschiedliche Altersgruppen stufenlos einstellen. Einfach zu handhaben, leicht, aber teuer.

Stokke Tripp Trapp

Gesamturteil: Gut (1,6) *

Preis: 235 Franken **

Bemerkungen: Der Preis ist hoch, dafür ist der Stuhl sicher und frei von Schadstoffen. Sehr ergonomischer Sitz für Kinder ab fünf Monaten. Diesen Stuhl können sogar Schüler noch viele Jahre nutzen.

Safety 1st Timba

Gesamturteil: Gut (2.2) *

Preis: 74.60 Franken **

Bemerkungen: Der Stuhl ist Preis-Leistungssieger. Für dieses Modell gibt es keine Babyschale. Er eignet sich vor allem für grössere Kinder. Es wurden keine Schadstoffe gefunden, allerdings sollten Eltern unbedingt den Gurt anlegen. Sonst kann das Kind allein aussteigen.

*= Deutsches Bewertungssystem (0,5 = Sehr gut, 5,5 = Mangelhaft). **= Günstigster Preis gemäss Internetrecherche vom 05.06.2018. Quelle: «Stiftung Warentest» Ausgabe Juni 2018 (Der detaillierte Test kann

unter test.de kostenpflichtig heruntergeladen werden.)

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