Der plötzliche Kindstod ist der Schrecken aller Eltern. Eine zu weiche Matratze birgt da ein Risiko: Liegt das Baby bäuchlings in einer zu tiefen Kuhle und hat den Mund eingraben, so droht Erstickungsgefahr. Um dies zu verhindern, wurde 2017 eine DIN-Norm entwickelt, die Vorschriften zur Härte von Kindermatratzen macht. Sie ist aber noch nicht obligatorisch.
Das Magazin «Öko-Test» überprüfte deshalb, ob weiterhin zu weiche Matratzen verkauft werden. Es liess 14 Modelle im Format 140x70 Zentimeter und mit einem Preis zwischen 75 und 230 Euro testen.
Die Testkriterien
- Praxisprüfung: Härte gemäss DIN-Norm EN 16890.
- Kritische Inhaltsstoffe: Dichlorbenzol, Antimon und halogenorganische Verbindungen.
- Weitere Mängel: Optische Aufheller in Etiketten oder Nähgarn. Fragwürdige Auslobung. Verschluckbare Teile / Aufkleber. Fehlende / falsche Warnhinweise.
Die Testresultate decken das ganze Qualitätsspektrum ab: Drei Matratzen waren «sehr gut», eine «gut», zwei «befriedigend», zwei «ausreichend / mangelhaft» und volle fünf Stück «ungenügend».
Vier Matratzen waren klar zu weich und gelten deshalb als nicht sicher. Besonders unverständlich ist in diesem Zusammenhang die Werbung der zu weichen Kindermatratze Alvi Wave: Der Hersteller wirbt damit, dass die «Wellentäler die Luftzirkulation fördert».
Eltern, die unnötige Risiken vermeiden wollen, haben aber eine schöne Auswahl an «sehr guten» Matratzen: Drei Matratzen waren genug hart und enthielten fast keine kritischen Stoffe. Positiv ist auch: Keine der 14 getesteten Matratzen ist gravierend mit Schadstoffen belastet.
Die drei «sehr guten»
Ikea Himlavalv 3-D-Matratze
Gesamturteil: «Sehr gut»
Preis: 199 Franken*
Träumeland Regenbogen Basic
Gesamturteil: «Sehr gut»
Preis: 79.90 Franken*
Waschbär Kindermatratze Kokos
Gesamturteil: «Sehr gut»
Preis: 229 Franken*
* Preis gemäss Internet-Recherche vom 12.09.19. Quelle: Magazin «Öko-Test» Ausgabe September 2019.