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Testsieger Saug-Roboter im Test: Neue Hersteller überholen Pionier-Marken

Seit über zehn Jahren sind Staubsaug-Roboter nun breitflächig auf dem Markt. Doch haben die neuen Modelle ihre Kinderkrankheiten ausgemerzt? Zehn neue Geräte hat das französische Konsumentenmagazin «Que choisir» getestet. Das Resultat: Kein Sauger bekam ein besseres Testurteil als «mittelmässig».

In sie haben Hausfrauen und -männer viel Hoffnung gesetzt: Staubsaug-Roboter. Sie sollten den Putzverantwortlichen viel Arbeit abnehmen und das rückenschädigende Staubsaugen obsolet machen. Vor rund 15 Jahren sind sie zunächst in den USA auf den Markt gekommen. Seither haben sie sich immer weiter entwickelt.

Doch wie gut saugen die aktuellen Modelle? Schaffen sie es nun, auch in Ecken und Kanten zu putzen? Haben sie ihre Kinderkrankheiten ausgemerzt? Fahren sie weiter per Zufall durchs Zimmer oder hat ihre Fahrt System?

Das französische Konsumentenmagazin «Que choisir» wollte es genau wissen und hat 10 Saugroboter getestet. In der Auswahl waren Modelle von etablierten Marken wie Hoover, Samsung und Siemens, aber auch zwei Geräte der Saugroboter-Pioniermarke iRobot. Die Preise der getesteten Sauger reichen von 280 bis 900 Euro.

Die Test-Kriterien

  • Saugleistung in Ecken und Kanten
  • Saugleistung auf Hartböden
  • Saugleistung auf Teppich
  • Ausdauer auf Hartböden / Teppich
  • Lärm
  • Umgehen von Hindernissen
  • Benutzerfreundlichkeit & Unterhalt

Die positive Nachricht: Auf harten Böden wie Parkett, Steinböden oder Novilon saugen fast alle Modelle gut bis sehr gut. Eine Schwäche dagegen haben die meisten immer noch nicht abgelegt: In Ecken und nahe an Kanten bleibt der Staub zumeist liegen. Nur die beiden Modelle von Hoover, der RBC050 und der RBC003, und der BotVac85 von Neato haben gemäss «Que choisir» auch hier gut geputzt.

Generell schlecht saugen die meisten Saugroboter flache oder tiefe Teppiche. Nur der Testsieger XV Signature von Neato, der VVR200 von Vorwerk und der Hoover zeigten hier annähernd gute Resultate. Diese Schwäche liegt wohl an der im Vergleich zu einem herkömmlichen, netzstrombetriebenen Staubsauger viel kleineren Saugleistung der Saugroboter, welche nur akkubetrieben sind.

Nicht stärker, dafür länger

Die Saugroboter saugen darum nicht stärker, dafür länger. Gesteigert wurde darum die Akkuleistung: Beim aktuellen Test von «Que choisir» zeigten fast alle Geräte ein zufriedenstellendes Resultat und hielten über eine Stunde durch. Der Roomba 620 von iRobot arbeitete mit 2 Stunden 45 Minuten am längsten mit einer Akkuladung.

Nicht getestet hat «Que choisir» den Standby-Stromverbrauch der Dockingstationen. Dieser fiel in der Vergangenheit teilweise überraschend hoch aus.

Die besten fünf

«XV Signature» von Neato

Gesamtwertung: 11,5 (von 20); mittelmässig*

Preis: 320.- €***

«Scout RX1» von Miele

Gesamtwertung: 10,9 (von 20); mittelmässig*

Preis: 749.- CHF**

«VR 200» von Vorwerk

Gesamtwertung: 10,8 (von 20); mittelmässig*

Preis: 699.- €***

«Powerbot SR20H 9051U» von Samsung

Gesamtwertung: 10,5 (von 20); mittelmässig*

Preis: 899 €***

«Robo. com2 RBC003» von Hoover

Gesamtwertung: 10,2 (von 20); mittelmässig*

Preis: 349 €***

Der Test mit ausführlicher Tabelle kann kostenpflichtig bezogen werden bei quechoisir.org. * Benotungssystem (20-16,1 Punkte = sehr gut / 15,9-12,0 Punkte = gut / 11,9-8,0 Punkte = mittelmässig / 7,9-4,0 Punkte = zufriedenstellend / 1,0-3,9 Punkte = schlecht). ** Preise in Onlineshops am 28.März 2014. Quelle: «Mieux Choisir» vom Dezember 2015.

Schwächen auf Teppich auch im «Kassensturz»-Test

Vor drei Jahren testet auch «Kassensturz» Staubsaug-Roboter auf glatten Böden und Teppichböden. Zwei Sauger waren damals «ungenügend». Zum Artikel.

Video
Staubsaug-Roboter im Test
Aus Kassensturz vom 13.03.2012.
abspielen. Laufzeit 8 Minuten 15 Sekunden.

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