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Test Imprägnier-Sprays Imprägniersprays im Test: Schutz ohne Umweltschaden?

Die meisten Sprays schützen synthetische Textilien gut gegen Nässe, Leder dagegen nur zwei.

In kleinen, silbrigen Perlen rinnt das Wasser über den Jackenstoff und hinterlässt keinerlei Spuren. Der Stoff bleibt trocken. So sieht ein perfekt imprägniertes Kleidungsstück aus. Imprägnier-Sprays versprechen solchen Schutz gegen Nässe und manche auch gegen Schmutz. Konsumentinnen und Konsumenten greifen gerne zu solchen Mitteln, um Jacken, Taschen, Hüte oder Schuhe einzusprayen. Doch halten die Versprechen der nassen Realität stand?

So haben die Imprägniersprays abgeschnitten

Positiv zu werten ist, dass keines der getesteten Mittel insgesamt eine ungenügende Note bekam. Die meisten Produkte liegen relativ nahe zusammen und sind «genügend». Jedes hat spezifische Stärken oder Schwächen betreffend das zu schützende Material oder von Testkriterium zu Testkriterium.

So wurde getestet

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Das Konsum-Magazin «Kassensturz» liess 8 der meistverkauften Imprägniermittel aus dem Detailhandel im renommierten Labor «Testex» in Zürich auf ihre wasser- und schmutzabweisende Wirkung testen, wie auch auf ihre Handhabung und das Aussehen der Textilien nach der Behandlung. Zudem überprüfte das Labor, ob die Imprägniersprays umweltschädliche PFAS-Chemikalien enthalten.

Testsieger von Toko enthält keine PFAS

Testsieger mit der Schulnote 5,1 ist von Toko der handbetriebene Spray «Eco Textile Proof» (Bächli Bergsport, 4.80 Fr / 100ml). Dieser Spray glänzt bei synthetischen Stoffen mit Bestnoten.

Auf rohem Leder brachten die meisten Produkte eine ungenügende Leistung. Besser schnitten nur «Aqua Stop Neutral» von Búfalo (Coop, 3.98 Fr. / 100ml) mit einer genügenden und «TX.Direct Spray-On» von Nikwax (Brack.ch, 7.37 Fr. / 100ml) mit einer sehr guten Leistung.

Auf den letzten drei Plätzen sind Produkte «Aqua Stop Neutral» von Búfalo, «Protector» von Morello (Landi, 2.24 Fr. / 100ml) und «Premium All Proof» von Fila (Ochsner Sport, 4.73 Fr. / 100ml). Alle drei haben genügende Noten, jedoch eine gemeinsame Schwäche, weiss Testleiter Robert Sporer von «Testex»: «Der entscheidende Faktor für die Platzierung am Schluss des Testfeldes war, dass diese Produkte nach dem Auftragen auf dem Stoff ein ungleichmässiges, wolkiges Bild hinterliessen».

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Guter Nässe-Schutz auch ohne umweltschädliche PFAS möglich

Wie gut die Imprägniermittel Wasser oder Schmutz abweisen, ist nur ein Teil der Bewertung. Zudem wurde getestet, ob sie umweltschädliche PFAS-Chemikalien enthalten. PFAS sind Fluor-Verbindungen, die zwar gut für die Schmutzabweisung wirken, aber für die Umwelt schädlich sind, weil sie sich kaum mehr abbauen.

Immer draussen sprayen

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Auch wenn fast keine PFAS enthalten sind: Imprägniermittel sind keine harmlosen Zuckerwässerchen. Daher stehen auf den meisten Sprays Warnhinweise, denn die Inhaltsstoffe können Augen sowie Lunge reizen, und die Sprühnebel sind leicht entzündlich. Darum der Tipp: Draussen brauchen!

Sechs von acht Imprägniermittel im Test deklarieren, ohne schädliche PFAS auszukommen. Gesetzlich verboten sind die meisten PFAS in Imprägniermitteln nicht.

Die Labor-Analyse bringt ein erfreuliches Resultat: Nur gerade ein Produkt im Test hat PFAS drin. Der gefundene Stoff ist gesetzlich nicht verboten. David Saladin vom «Testex» Ecology Lab sagt: «Das zeigt, dass die Industrie ihre Hausaufgaben gemacht hat, und dass es möglich ist, ansprechende Imprägnierungsresultate zu bekommen ohne PFAS.»

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Espresso, 18.2.25, 8:10 Uhr

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