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Zitruspressen im Test Frischer Orangensaft und Co. im Handumdrehen

Vier Geräte überstehen den Kassensturz-Test nicht und gehen kaputt. Die Günstigsten kommen unter die Top 3.

Mit der dunklen Jahreszeit kommen die saftigen Zitrusfrüchte in den Handel, denn jetzt ist für sie Erntezeit. Sie eignen sich optimal zum Auspressen.

Deshalb lassen «Kassensturz» und K-Tipp 10 elektrische Zitruspressen testen. Die günstigste kostet knapp 20, die teuerste 129 Franken. Lohnt sich das teure Modell?

Bosch ist «gut» für zwanzig Franken

Testsieger ist zwar die teure Alessi-Zitruspresse «Plissé» für 129 Franken mit der Gesamtnote 5,4: «Gut» beim Auspressen der Zitrusfrüchte und in der Handhabung, «sehr gut» beim Kriterium Robustheit. 

So wurde getestet

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Das Nürnberger Labor Applitest testete im Auftrag von «Kassensturz» und K-Tipp 10 elektrische Zitruspressen.

Kriterium Zitrusfrüchte pressen

Die Saftpresse wird mit dem vom Hersteller dafür vorgesehenen Aufsatz bestückt (falls mehr als einer vorhanden). Die halbierten Früchte (je ein Kilo Grapefruit und Orangen sowie je 500 Gramm Zitronen und Limetten) werden nacheinander ohne Pause ausgepresst. Die Testerinnen notieren die Gesamtdauer des Auspressens. Wenn der Auffangbehälter zwischendurch geleert werden muss, rechnen sie dies in die Gesamtdauer mit ein. Sie bewerten die Saftausbeute und beurteilen die Menge an Kernen, die im Saft gelandet sind.

Kriterium Robustheit

Im Dauerlauftest werden alle Pressen insgesamt 250-mal aktiviert in Zyklen von 10 x 10 Sekunden mit je 10 Sekunden Pause. Zwischen den Zyklen gibt es jeweils 3 Minuten Pause, nach 25 Zyklen eine Stunde Pause.

Kriterium Handhabung

Die Testerinnen beurteilen …

  • die Einfachheit des Zusammenbauens/Auseinandernehmens des Geräts (Intuitiv? Kraftaufwand? Eindeutige Markierungen?)
  • den Komfort beim Auffangen und Ausgiessen des Saftes: Werden zusätzliche Becher benötigt? Läuft der Saft sauber in den Auffangbehälter? Kann der Saft einfach in ein Glas geleert werden?
  • das Reinigen des Geräts

Ihr dicht auf den Fersen sind jedoch die beiden günstigsten Geräte im Test. Auf Platz zwei (Gesamtnote 5,2) landet Bosch MCP 3000N. Diese günstigste Zitruspresse im Test hat «Kassensturz» für 19.90 Franken bei Galaxus gekauft. Sie ist nur «genügend» beim Auspressen, jedoch «sehr gut» in der Handhabung und bei der Robustheit.

So haben die elektrischen Zitruspressen abgeschnitten

Und auch die zweitgünstigste (29,95 Franken) überzeugt: Primotecq CP 533 mit der Gesamtnote 5,1, «genügend» beim Auspressen, gut in der Handhabung, «sehr gut» bei der Robustheit.

Kaputt im Dauerlauftest

Auf den hintersten Plätzen des Rankings liegen vier Zitruspressen, die den Robustheitstest nicht überstanden haben und mit der Gesamtbewertung «ungenügend» abschneiden.

Bei Kenwood JE 290 überhitzt der Motor bereits nach 76 von 250 Zyklen (siehe «So wurde getestet»), er blockiert und dreht nicht mehr. Positiv: In der Handhabung schneidet dieses Produkt «sehr gut» ab.

Der Motor von Furber Tiki ist nach 84 von 250 Zyklen defekt, brummt laut und dreht mit Last nicht mehr. Der Motor von Russell-Hobbs überhitzt und verschmort bereits nach 59 Zyklen. Auf dem letzten Platz landet Philips Avance Collection, das einzige Gerät, das beim Kriterium «Zitrusfrüchte pressen» «ungenügend» abschneidet.

Ausserdem schafft das Gerät im Dauerlauftest nur 102 Zyklen, danach funktioniert das Ein- und Ausschalten nicht mehr.

Stellungnahmen

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Philips schreibt Kassensturz, bei der internen Validierung habe das getestete Produkt den Test erfolgreich bestanden.

Russell-Hobbs weist darauf hin, dass die Kundenbewertungen das Testergebnis nicht widerspiegelten.

Furber geht bezüglich des Motordefekts von einem Montagsgerät aus, da weder die Kundenbewertungen noch die Retouren-Quote Hinweise auf einen Serienfehler gäben.

Kenwood kann das Ergebnis nicht nachvollziehen. Gemäss internen Evaluierungen, auch mit einem Dauertest, dürfe dieses Ergebnis nicht auftreten.

Die Grapefruit-Challenge

Das Pièce de Résistance sind bei fast allen Zitruspressen im Test die Grapefruits.

Integrierter Auffangbehälter

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Drei Zitruspressen im Test haben einen integrierten Auffangbehälter: Bosch MCP 3000 N, Primotecq CP533 und Kenwood JE 290. Bei den übrigen sieben fliesst der Saft direkt in ein externes Gefäss.

Das kann ein Nachteil sein, wenn man grössere Mengen Saft pressen möchte, ist jedoch ein Vorteil, wenn’s ums Putzen geht: Ein Teil weniger muss gereinigt werden.

Apropos Reinigen: Nur Primotecq CP533, die Solis Zitruspresse 8453 und Philips Avance Collection müssen von Hand gereinigt werden.

Die beweglichen Teile der übrigen sieben Zitruspressen können in den Geschirrspüler.

Nur Koenig Steel Line B04205, Solis 8453 und Furber Tiki erzielen beim Auspressen von einem Kilo dieser grossen Zitrusfrüchte Noten über 4. Die sieben übrigen Zitruspressen im Test schneiden hier «ungenügend» ab.

Zum Download

Kassensturz, 5.11.24, 21:10 Uhr

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