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Rätselhafte Roaming-Kosten bei Salt
Aus Espresso vom 08.09.2017. Bild: Colourbox
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Teure Handy-Rechnung Rätselhafte Roaming-Kosten bei Salt

Trotz ausgeschalteter Roaming-Funktion während der Ferien erlebte eine Salt-Kundin eine unangenehme Überraschung: An einem einzigen Tag soll sie mit ihrem Handy Daten heruntergeladen haben – für 400 Franken. «Das kann nicht sein!», ärgert sie sich. Die horrende Rechnung gibt tatsächlich Rätsel auf.

Die langjährige Salt-Kundin macht es seit Jahren gleich: Wenn sie mit ihrer Familie in die Heimat nach Bosnien-Herzegowina reist, kauft sie sich dort eine bosnische Sim-Karte und steckt diese in ein altes Handy. Ihr Schweizer Smartphone lässt sie eingeschaltet, jedoch ist die Roaming-Funktion immer deaktiviert: «Weil wir in der Schweiz nahe zur Grenze nach Österreich leben, lasse ich das Roaming sowieso immer ausgeschaltet.». Bei der Abreise in die Sommerferien hat sie beim Handy noch einmal kontrolliert, ob das Roaming auch tatsächlich nicht aktiv ist. Es war alles in Ordnung.

Böse Überraschung nach den Ferien

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Sind auch Sie betroffen von rätselhaften Roaming-Gebühren bei ausgeschalteter Funktion? Melden Sie sich unter espresso@srf.ch

Wieder zuhause in der Schweiz traut die Salt-Kundin ihren Augen nicht, als sie die Rechnung kontrolliert. Für über 400 Franken soll sie über ihr Salt-Abo am ersten Ferientag munter Daten heruntergeladen haben, insgesamt 27 Megabyte. «Das ist unmöglich», erklärt die aufgebrachte Kundin gegenüber dem Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF 1. «Wir waren an diesem Tag zu Besuch bei Familie und das Handy lag eingeschaltet in unserer Wohnung.» Niemand habe in dieser Zeit die Wohnung betreten.

Salt: Data-Roaming offenbar nicht ausgeschaltet

Salt-Mediensprecher Benjamin Petrzilka klärt den Fall für «Espresso» ab und kommt zum Schluss, dass bei diesem Handy das Data-Roaming offenbar doch eingeschaltet war: «Weil der Datenverbrauch sonst nicht möglich gewesen wäre». Die 27 Megabyte seien zum korrekten Tarif von Bosnien-Herzegowina abgerechnet worden. Aus Kulanz komme Salt der langjährigen Kundin aber mit 150 Franken entgegen.

Und so steht es Aussage gegen Aussage. Die Kundin sitzt noch immer auf knapp 300 Franken Roaming-Kosten: «Für etwas, was ich nicht gemacht und nicht gebraucht habe!» Ihre Konsequenz: Sie kündigt ihr Salt-Abo auf den nächsten möglichen Termin.

Kein Geister-Roaming-Phänomen

Auch auf der SRF-Digitalredaktion gibt die Salt-Rechnung Rätsel auf. Dass es sich hierbei um das sogenannte Geister-Roaming-Phänomen handeln könnte, über welches «Espresso» bereits berichtet hat, schliessen die Spezialisten aus. Zwar ist es möglich, dass gewisse Smartphones trotz ausgeschaltetem Roaming wegen eines technischen Fehlers kleine Mengen an Daten herunterladen. Auch bei Salt ist dieses Phänomen bekannt, jedoch sei die Datenmenge aus dem vorliegenden Fall zu gross, als dass es sich um Geister-Roaming handeln könnte, hiess es von der Medienstelle.

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