Die «Espresso»-Partnersendung «Kassensturz» hat zusammen mit dem Westschweizer Fernsehen neun Anti-Zeckenmittel getestet. Schon bevor «Kassensturz» die Resultate der Laboranalysen an der Universität Neuenburg publiziert, lässt sich sagen: Über die Hälfte der getesteten Mittel schützt gut bis sehr gut vor Zeckenstichen.
Trotz des erfreulichen Testresultats warnt Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit BAG: «Man darf sich nicht einzig und allein auf die Zeckensprays verlassen. Wir empfehlen, nach jedem Spaziergang im Wald oder Gras den Körper nach Zecken abzusuchen.»
Wirksame Zeckenmittel seien vor allem im Kampf gegen die Borreliose eine sinnvolle Prävention, weil man sich gegen diese Krankheit nicht impfen könne – im Gegensatz zur Hirnhautentzündung FSME, erklärt Daniel Koch im Interview mit dem Konsumentenmagazin «Espresso» auf Radio SRF 1.
Bis neun von zehn Zecken abgewehrt
Beim Test wurde jedes Zeckenmittel an rund 30 Zecken getestet. Die Produkte sind keine Insektizide, töten die Zecken also nicht ab. Vielmehr vertreiben die chemischen Inhaltsstoffe in den Produkten die kleinen Blutsauger vom menschlichen Körper. Sehr gute Mittel weisen eine Abwehrquote von über 90 Prozent auf.
So geht man ihnen an den Kragen
Falls doch mal eine Zecke am Körper andockt, empfiehlt Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit ein rasches Rausnehmen: «Mit einer Pinzette die Zecke möglichst nahe beim Kopf fassen und dann mit leichtem Zug entfernen.» Ohne Drehung, ohne Öle – keine komplizierte Operation. Danach Stichstelle beobachten und bei einer allfälligen Rötung, Fieber oder anderen Symptomen den Arzt konsultieren.