Untersuchungen aus dem Jahr 2012 zeigen: Jedes zweite Kind ist im Auto nicht richtig gesichert. Aufklärung der Fachstellen soll nun Abhilfe schaffen. Ein entsprechendes Faltblatt ist übersichtlich und einfach, und wer nur ab und zu als Grossmutter oder Götti einen Kindersitz montiert, der kann sich den Flyer ins Handschuhfach legen.
«Man sieht nicht, ob das Kind richtig sitzt»
Anton Keller ist bei der TCS-Mobilitätsberatung Leiter Technik und Wirtschaft: «Das Problem ist, dass man nicht automatisch merkt, ob ein Sitz richtig installiert ist oder nicht. Es ist nicht wie bei einem Fernsehgerät, das funktioniert, oder eben nicht.» Deshalb bleibt einem als Erwachsene nur, zu kontrollieren und die Anweisungen zu befolgen.
Richtige Sitzwahl
Die Kleinsten sollten so lange wie möglich in der Babyschale transportiert werden, raten die Experten. Diese soll idealerweise rückwärts gerichtet auf dem Rücksitz montiert werden: «Grundsätzlich wird viel zu früh gewechselt von der Babyschale in den Kindersitz. Dabei sind die Kinder in den Babyschalen am besten geschützt», weiss Anton Keller. Das liege daran, dass bei einer Frontalkollision die Kräfte auf Rücken, Nacken und Kopf abgedämpft werden.
Im Kindersitz vorwärts gerichtet sei das nicht der Fall, da werde nur der Oberkörper zurückgehalten. Der Kopf aber kippe nach vorne. Erst wenn der Kopf des Kindes über die Schale hinausragt, sei es Zeit, den nächst grösseren Sitz zu montieren.
Danach können Kinder bis circa vier Jahre in einem meist vorwärts gerichteten Kindersitz mit eigenem Gurtsystem transportiert werden. Wichtig ist, dass der Kindersitz fest mit dem Auto verbunden ist. Und auch hier gilt: Erst wenn der Kopf des Kindes über den Kindersitz herausragt, ist Zeit für die nächstgrössere Kategorie.
Sicherheitsgurt so eng wie möglich
Experten raten: Bei der Verwendung eines Kindersitzes ist wichtig, dass der Sicherheitsgurt so eng wie möglich am Körper des Kindes anliegt. Winterjacken sollten beispielsweise vorher ausgezogen werden.