Beinahe wäre der Alant komplett verschwunden, da der Ursprungsbaum im Bernbiet 2008 einem Sturm zum Opfer gefallen ist.
Bei der Inventarisierung alter Obstsorten im Rahmen eines Projekts des Bundes waren jedoch Triebe (sogenannte Edelreiser) entnommen worden. Bereits in ersten Analysen war den Experten die Sorte positiv aufgefallen.
Viel weniger feuerbrandanfällig als Gala
In der Folge zeigte sich bei Versuchen der Agroscope Wädenswil, dass die Sorte Alant äusserst robust gegen Feuerbrand ist – ganz im Gegensatz beispielsweise zum sehr populären Gala-Apfel.
Auch bei der Pilzkrankheit Schorf zeigt Alant keine grosse Anfälligkeit. Diese Eigenschaften möchten die Forscher nun nutzen. Durch Kreuzungen mit anderen Sorten soll die Robustheit gegen Krankheiten weitervererbt werden.
Diese Kreuzungen könnten in Zukunft auch im Ladenregal landen – anstelle von Gala und Co. Laut der Migros, die die Vermehrung der Sorte Alant im Rahmen des Labels «Terra Suisse» finanziell unterstützt, müssen dafür jedoch die Kreuzungen dem Geschmack der Kunden entsprechen und auch in genügender Menge vorhanden sein. Auch Coop erklärte auf Anfrage, offen für neue Sorten zu sein.
Alant vor allem für Most geeignet
Der Alant Apfel ist aber auch für die Landwirtschaft durchaus interessant, wenn auch vorerst im kleineren Rahmen.
Bisher stehen lediglich zwei Jungbäume. Im Herbst führt die Vereinigung «IP-Suisse» nun eine Pflanzaktion mit 500 Hochstammbäumen durch. Die Äpfel werden dann insbesondere für die Mostproduktion genutzt werden können.