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Versicherungen Braucht es diese Versicherungen wirklich?

Superstars lassen gerne Teile ihres Körpers versichern, die ihnen besonders lieb sind. Versicherungen bieten fast für alles Policen an. Sie übernehmen die Kosten, bei der Absage einer Hochzeit, bei einem «Shitstorm» oder wenn ein Vater bei der Geburt in Ohnmacht fällt. In der Schweiz auch?

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Fast alles kann versichert werden
aus Espresso vom 30.08.2013. Bild: key
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Unglaublich, aber wahr: Der Sänger Tom Jones hat seine Brusthaare für 4,7 Millionen Dollar versichert. Seine weiblichen Kolleginnen konzentrieren sich hingegen vor allem auf den unteren Teil des Körpers. Am teuersten ist wahrscheinlich der Po des Popstars Jennifer Lopez versichert. Sie bekommt 27 Millionen Dollar, wenn ihrem Markenzeichen etwas passiert.

Beine versichern lohnt sich nicht

In der Schweiz wird die Frage «Kann ich meine Beine bei Ihnen versichern» bei allen grossen Versicherern verneint. Die Beine sind bei allen in der Unfallversicherung integriert. Da es zu wenig Leute gibt, die ihre Beine teuer einzeln versichern würden, lohnt sich das Geschäft auch nicht. Versicherungsexperte Stefan Thurnherr vom VZ-Vermögenszentrum: «Die Versicherungsgesellschaften machen ihr Geschäft mit grossen Zahlen.» Auch im Ausland muss man eine Nischenversicherung suchen, wenn man seine Beine versichern lassen will. Eine Versicherung, die mit anderen Versicherungen einen Pool hat. Nur so wird ein Schadensfall erschwinglich.

Ohnmacht und Entführung

In Deutschland findet man im Gegensatz zur Schweiz jedoch viele Versicherungsangebote, die auf den ersten Blick aussehen wie ein Jux, die aber durchaus real sind. Da gibt es zum Beispiel eine «Ohnmachtsversicherung» für werdende Väter. Kostenpunkt: 12 Euro im Jahr. Wenn ein Mann während der Geburt im Kreissaal ohnmächtig wird, bekommt er dafür 125 Euro. Verschiedene Versicherungen haben ausserdem Policen, die eine Entführung durch Ausserirdische decken. Allerdings muss man wie bei jeder anderen Versicherung handfeste Beweise liefern, dass das wirklich passiert ist.

Shitstorm-Versicherung bald auch in der Schweiz

Eine Versicherungsmöglichkeit, die man in Deutschland seit einiger Zeit findet, ist die «Shitstorm»-Versicherung. Wenn eine Person oder ein Unternehmen im Internet beschimpft wird und dadurch Umsatzeinbussen hat, zahlt zum Beispiel die Munich Re bis 150 Millionen Euro. In der Schweiz steckt eine ähnliches Angebot in der Pipeline. Die Zurich Versicherung will die «Shitstorm»-Versicherung noch diesen Sommer einführen.

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