Überwachungskameras für den Privatbereich sind durchaus praktisch: Sie filmen nicht nur Einbrecher, sondern informieren Eltern zum Beispiel auch, ob die Kinder von der Schule zurück sind. Via Handy lässt sich das traute Heim ganz einfach im Auge behalten.
Ein aktueller Test von «Stiftung Warentest» zeigt allerdings: Man sollte sich nicht allzu sehr auf die elektronischen Späher verlassen. Die Experten prüften insgesamt 16 Überwachungskameras, 9 für Innenräume und 7 für den Aussenbereich. Alle Testprodukte brauchen eine Internetverbindung, es sind sogenannte IP-Cams.
Experten fanden viele Mängel
Das Ergebnis des Tests ist ernüchternd: Keine Kamera schützt die Privatsphäre gut. Mängel fanden sich vor allem bei
- der Bildqualität: Lediglich zwei können Videos sowohl im Hellen als auch nachts ansehnlich aufzeichnen.
- der Sicherheit: Nur eine Kamera bekam für dieses Kriterium ein «Gut». Bei vielen Geräten besteht die Gefahr, dass Fremde sich relativ einfach Zugriff auf die Kamera verschaffen und ihre Besitzer ausspähen können.
Und es gab auch noch weitere Fauxpas: Zum Beispiel bietet eine Kamera im Test Gesichtserkennung an. Dieser an und für sich praktische Service erwies sich allerdings als ziemlich unbrauchbar. Denn hält sich der Einbrecher ein Foto des Hausbesitzers vors Gesicht, reagiert die Alarmanlage nicht. Hingegen schlug sie Alarm, als im Fernseher die Grossaufnahme eines Gesichts gezeigt wurde.
Kameras für den Aussenbereich sind besser
Alles in allem fand «Stiftung Warentest» nur vier gute Überwachungskameras. Sie überzeugten vor allem mit guter Videoqualität und einfacher Handhabung. Und das sind sie:
Für draussen:
Nest Cam Outdoor
Preis: 209 Franken *
Qualitätsurteil: Gut (Note 2,2**)
Netatmo Presence
Preis: 289 Franken *
Qualitätsurteil: Gut (Note 2,5**)
Hilfreiche Links:
Netgear Arlo Pro
Preis: 245 Franken *
Qualitätsurteil: Gut (Note 2,5**)
Für drinnen:
Netgear Arlo Q Plus
Preis: 226 Franken *
Qualitätsurteil: Gut (Note 2,1**)
* Günstigster Preis gemäss Internetrecherche vom 04. Oktober 2017
** Noten gemäss deutschem Bewertungssystem (0,5 = Sehr gut, 5,5 =
Mangelhaft)
Quelle: «Stiftung Warentest» Ausgabe Oktober 2017.