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Umwelt und Verkehr Autofahrer wollen Kontrolle über ihre Daten

Was halten Autofahrer davon, wenn ihr Fahrzeug dauernd persönliche Daten per Handynetz zu den Servern der Autohersteller schickt? Dies hat eine Umfrage in zwölf europäischen Ländern erhoben. Das Resultat: Nur ein Drittel weiss von der Datensammlerei. Und 90 Prozent will selber darüber entscheiden.

Moderne Autos haben bis zu 200 Sensoren verbaut. Diese messen neben der Geschwindigkeit auch wie oft und wann der Wagen in Betrieb ist, oder wie viele Personen mitfahren (Gurtstraffer) und was diese für Körperdimensionen haben (Sitzeinstellungen). Und sagen, was für Musik sie hören.

Was viele nicht wissen: Massenweise Daten schicken die Autos auch regelmässig mit im Auto verbauten Handymodulen über das Mobilfunknetz zu den Servern der Autohersteller.

«Kassensturz»

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In modernen Autos sind rund 200 Sensoren eingebaut. Viele Daten werden direkt an den Hersteller geschgefunkt. «Kassensturz» zeigt, wie der Datenschutz im Auto unter die Räder kommt. Zur Sendung

Dies kann im Notfall nützlich sein: Hat das Auto einen Unfall, ruft es von selbst Krankenwagen und Pannenhilfe. Es kann aber auch einen kommerziellen Hintergrund haben. Denn Daten sind das Gold der nächsten Jahre.

Autofahrer wollen Kontrolle über Daten

Doch was halten die Autofahrerinnen und Autofahrer von dieser Datensammelei? Und wissen sie überhaupt davon? Dies wollte der Internationale Dachverband der Automobil FIA wissen. Der Verband hat 2015 in zwölf europäischen Ländern rund 12'000 Autobesitzer oder Mitbewohner von solchen befragt.

Die Umfrage zeigt: Über 90 Prozent der Befragten wollen selbst entscheiden, mit wem und wann sie ihre Daten teilen. Erst rund 33 Prozent der Europäer wissen, dass moderne Autos vernetzt sind und dauernd Daten austauschen. Erst 6 Prozent der Befragten besitzen denn auch einen vernetzten Wagen.

Wie ein «Kassensturz»-Bericht zeigt, werden dabei aber auch sehr sensible Daten verschickt (Sendung vom 21.2.17). So senden einige Fahrzeuge sogar das Adressbuch des mit dem Auto per Bluetooth verbunden Handy an die Server des Autoherstellers. Zusammen mit der GPS-Position, der Art der Fahrweise und z.B. den Körperdimensionen des Fahrers.

platine
Legende: Ein Steuerungskästchen mit einem schwarzen Handymodul (schwarz, eckig) auf der grünen Leiterplatte. SRF

Umgekehrt kann z.B. beim Elektromobil Renault Zoé der Hersteller per Funk das Laden des Akkus verhindern. Er kann somit aus der Ferne das Auto lahm legen, wenn z.B. der Fahrer die Leasingrate nicht bezahlt hat.

76 Prozent der Befragten geben in der Umfrage an, dass sie Interesse an vernetzten Autos hätten. Sei es, weil sie einen besitzen (6%), oder als nächstes eines kaufen wollen (18%). Oder sie sind einfach nur grundsätzlich interessiert (52%).

Als Hauptgrund für den Kauf eines vernetzten Autos gaben sie die verbesserte Diebstahlsicherheit an. Danach folgte die automatische Pannenhilfe und das Navigieren mit Echtzeit-Verkehrsinformation.

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