Bei jedem Schritt blinken Dioden an den Schuhen von Kindern auf, an diesen Anblick hat man sich die letzten Jahre besonders in der dunklen Jahreszeit gewöhnt.
Das Problem: Bei vielen dieser Schuhe sind die Batterien fest verbaut und können nicht einfach entfernt werden. Dahinter stecken aber auch Sicherheitsüberlegungen, damit die Kinder die Batterien nicht in den Mund nehmen können.
Schuhe gehören in den Abfall – Batterien nicht
Sind die Schuhe selber noch in Ordnung, können Sie der Kleidersammlung mitgegeben werden, auch wenn die Blinklichter nicht mehr funktionieren.
Am Ende der Lebensdauer müssten der Schuh und die Batterien dann jedoch getrennt entsorgt werden: Der Schuh in den Abfall, die Batterien in die Sammelstelle für Batterien.
Wenn dies nicht möglich ist, sollten die Schuhe in die Verkaufsstelle zurückgebracht werden können, sagt die Interessenorganisation Batterieentsorgung Inobat auf Anfrage des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso».
Blinkende Schuhe seien im Gesetz zwar nicht definiert, Inobat zähle sie jedoch zu Geräten mit einer Batterie. Und solche müssen möglichst so gestaltet sein, dass die Batterien durch den Konsumenten entfernt werden können.
Schuhe zurück zur Verkaufsstelle – oder in den Abfall
Lassen sich die Batterien nicht einfach entfernen, ist der Hersteller oder Verkäufer für die korrekte Trennung und das Recycling verantwortlich. Inobat rät deshalb, die Schuhe der Verkaufsstelle zurückzugeben. Häufig seien sich die Verkaufsstellen jedoch ihrer Rücknahmepflicht nicht bewusst. Man erhalte auch nur wenige Anfragen diesbezüglich.
Anders tönt es beim Bundesamt für Umwelt (Bafu). Aus ökologischer Sicht seien Artikel mit festverbauten Batterien nicht ideal. Die blinkenden Schuhe sollen laut Bafu im Haushaltsabfall entsorgt werden. Es handle sich bei solchen Batterien in der Regel um Knopfzellen mit geringem Stückgewicht.
Auch Selbstschnürender Schuh führt zu Entsorgungs-Problem
Dass dieses Recycling-Dilemma bald häufiger auftritt, zeigt der seit Ende November erste käufliche Turnschuh, der seine Schnürsenkel selbst anzieht. Der rund 700 Dollar teure Laufschuh enthält neben LEDs auch Akku, Getriebe und einen Motor für den Schnürmechanismus. Was im Film «Back To The Future» vor rund 30 Jahren noch ein originelles Gadget war, ist nun Realität.
Doch sind diese Schuhe einmal durchgelaufen, stellt sich die Frage der Rückgewinnung der Elektro-Bauteile. So führt die Erleichterung, den Schuh nicht mehr binden zu müssen, zu den neuen Problemen.
Der amerikanische Fashionblogger Marques Brownlee führt ihn in einem youtube-Video vor:
Die neuartige Technik in diesem Schuh veranlasst andere Blogger, den 700 Dollar teuren Schuh aufzusägen, und Akku, Motor, Schnüre und LEDs genau zu untersuchen: